Wie fast jeden Morgen kommt Sarah Huber (31) am Mittwoch kurz nach 5.15 Uhr in den Jaisli-Beck in Buchs AG zur Arbeit. «Ich wollte loslegen und alles für die Öffnung um 6 Uhr vorbereiten», sagt die Detailhandelsfachfrau zu Blick. Dann der Schock: «Am Boden hatte es überall Glassplitter. Es glitzerte nur noch.»
Dann entdeckt sie im hinteren Teil des Café-Bereichs ein grosses Loch im Fenster. «Mir wurde schon etwas mulmig», sagt die Angestellte. Sie vermutet einen Einbruch. «Ich habe überall geschaut, ob noch jemand im Laden ist. Zum Glück war dem nicht so!»
Fenster wurde mit Zierstein eingeschlagen
Sie ruft ihren Chef Marc Jaisli (30) an. «Ich habe Sarah gesagt, dass sie sofort die Polizei anrufen soll», so der langjährige Bäckermeister und Mitinhaber von drei regionalen Jaisli-Filialen. Er macht sich trotz Kreuzbandriss sofort auf den Weg in den Laden beim Kaiserpark.
Als er nach wenigen Minuten dort ankommt, ist die Kantonspolizei Aargau bereits da. «Sie waren schon am Fenster am Spurensichern», so Jaisli. Auch an einem Zierstein, mit dem die Scheibe eingeschlagen wurde. «Das ist doch der Gipfel!», wettert der Bäckermeister. Seine Angestellte Sarah Huber hatte den Stein zuerst gar nicht gesehen, weil er bis ans andere Ende des Café-Bereichs unter einen Tisch geflogen war.
Schon mal Einbrecher im Laden gehabt
«Der Scheibeneinschlag hat nachts sicher einen lauten Knall gegeben», sagt Jaisli. Er ist erstaunt, dass «offenbar niemand» von den vielen Anwohnern etwas beobachtet hat. Sicher ist: Die Täterschaft hatte versucht, durchs Loch zu greifen und so das Fenster zu öffnen. Aber: «Unsere dreifach verglasten Fenster waren abgeschlossen.» Die Täterschaft musste abziehen – ohne Beute.
Anders vor etwa fünf Jahren, da gelang ein Einbruch. Jaisli: «Damals kam nur das Trinkgeldkässeli weg. Weil wir schon da nie Bargeld im Laden hatten.»
Am Ende sind der Bäckermeister und sein Team froh, dass niemand verletzt wurde und nach der Spurensicherung schon bald wieder der ganze Laden geöffnet werden konnte. Aber: «Wir haben in der ganzen Corona-Zeit immer wieder Steine in den Weg gelegt bekommen», sagt Marc Jaisli. «Da hätten wir diesen Stein nicht auch noch gebraucht.»