Sust veröffentlicht neue Details zum tödlichen Absturz in Grenchen
Fallschirmspringer kollidierte mit dem Flugzeug

Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) hat einen Vorbericht zum Absturz des Kleinflugzeugs im Februar in Grenchen SO publiziert. Der Pilot verunglückte tödlich. Jetzt ist die Unfallursache klar.
Publiziert: 12.03.2024 um 12:40 Uhr
|
Aktualisiert: 12.03.2024 um 17:56 Uhr
1/2
Der Pilot verstarb noch auf der Unfallstelle.
Foto: Kantonspolizei Solothurn
RMS_Portrait_AUTOR_862.JPG
Georg NopperRedaktor News

In Grenchen im Kanton Solothurn ist am 18. Februar ein Kleinflugzeug abgestürzt. Jetzt hat die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) einen Vorbericht zum tödlichen Unfall veröffentlicht: «Beim Absetzen von Fallschirmspringern kam es bei einem noch am Flugzeug befindlichen Fallschirmspringer zu einer ungewollten Öffnung des Reserveschirms», heisst es.

Der Fallschirmspringer kollidierte demnach in der Folge mit dem Höhenleitwerk des Flugzeugs, wodurch dieses vollständig weggerissen wurde. Das habe schliesslich zum Absturz des Flugzeugs geführt. Der Pilot habe keinen Rettungsfallschirm getragen.

Augenzeuge: «Als wäre Aludose zerdrückt worden»

Nach dem Absturz erlag der Pilot noch auf der Unfallstelle seinen Verletzungen. Das Flugzeug wurde komplett zerstört. Ein Fallschirmspringer von insgesamt elf wurde laut Sust-Bericht leicht verletzt – es dürfte der Unfallverursacher gewesen sein. 

Augenzeuge Elias Vogt (27) erklärte damals: «Ich war gerade dabei, die Pneus meines Velos aufzupumpen, weil ich später eine Velotour machen wollte, als es passierte.» Dass Fallschirmspringer in Grenchen aus Flugzeugen springen, komme häufig vor. Diese seien auch planmässig aus dem Flugzeug gehechtet. «Anschliessend ging der Flieger in den Sturzflug über, er stand dabei fast senkrecht. Auf halber Höhe stand er dann plötzlich kopfüber und geriet ins Trudeln. Dann fiel er einfach vom Himmel», sagt Vogt zu Blick. Der Aufprall habe geklungen, «als wäre eine Aludose zerdrückt worden», sagte er zur «Solothurner Zeitung».

Das Flugzeug gehörte dem Fallschirmsprungzentrum Skydive Grenchen. In Grenchen befindet sich ein wichtiger Regionalflugplatz. Laut Angaben des Betreibers zählt der Flughafen rund 60'000 Flugbewegungen pro Jahr. Das Flugzeug stürzte auf ein nahe gelegenes Feld.

Fehler gefunden? Jetzt melden