Segelflugzeug-Absturz am Bettlachberg SO geklärt
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Pilot Anton B. (54) stürzt ab:Segelflugzeug-Absturz am Bettlachberg SO geklärt

Pilot flog «risikoreich»
Ursache vom Segelflugzeug-Absturz am Bettlachberg SO geklärt

Die Ursache des Absturzes eines Segelflugzeugs im Mai 2020 am Bettlachberg SO ist geklärt: Der Pilot führte laut Untersuchungsbericht ein unnötiges und risikoreiches Flugmanöver durch. Der Pilot kollidierte mit einer Stromleitung.
Publiziert: 27.05.2022 um 12:11 Uhr
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Aktualisiert: 27.05.2022 um 13:03 Uhr
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Pilot Anton B. * flog «risikoreich», was laut Untersuchungsbericht zum Unfall führte.

Frontal krachte ein Segelflugzeug am 3. Mai 2020 in die Felswand des Bettlachbergs SO. Ein Flügel wurde beim Aufprall abgerissen. Danach stürzte die Maschine in die Tiefe. Der Pilot Anton B.* (56) war allein in der Maschine, überlebte und landete schwer verletzt im Spital.

Jetzt ist die Ursache des Absturzes geklärt: Im Schlussbericht der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) heisst es, «dass der Pilot mit dem Segelflugzeug gegen das gebirgige Gelände kurvte und es nahe an diesem beschleunigte, was ein unnötiges und risikoreiches Flugmanöver darstellt». Der Bericht wurde am Freitag veröffentlicht.

Flugzeug stürzte in bewaldetes Gebiet ab

Der Pilot habe dabei die ihm bekannte Stromleitung ausgeblendet. Das Kollisionswarnsystem habe keine Hinderniswarnung ausgelöst, da die Stromleitung in der Hindernisdatenbank des Systems nicht enthalten gewesen sei. Dies habe möglicherweise zur Entstehung des Unfalls beigetragen.

Bei der Kollision wurde der äussere Teil des linken Tragflügels abgetrennt, wie es im Sust-Bericht heisst. Das auf dem Flugplatz Grenchen SO gestartete Segelflugzeug drehte sich in der Folge um die Hochachse nach links und stürzte unkontrolliert in das steile, bewaldete Gelände ab.

Das Segelflugzeug wurde dabei zerstört und der Pilot schwer verletzt. Bei der Schweizerischen Rettungsflugwacht (Rega) und der Polizei gingen unmittelbar nach dem Unfall mehrere Meldungen von Augenzeugen ein, die den Unfall beobachtet hatten.

Pilot befreite sich aus Cockpit

Beim Eintreffen einer Patrouille der Stadtpolizei Grenchen an der Unfallstelle hatte der Pilot die Sicherheitsgurte bereits gelöst und sich aus eigener Kraft aus dem Cockpit befreit. Bis zum Eintreffen der Rega betreuten Einsatzkräfte des Rettungsdienstes den schwer verletzten Piloten. Danach wurde er von der Rega aus dem unwegsamen Gelände geborgen und in ein Spital geflogen.

Am Tag des Flugunfalls, einem Sonntag, waren im Gebiet zahlreiche Wanderer unterwegs, die drei Segelflugzeuge beobachteten. Augenzeugen berichten gemäss Sust, dass zwei Segelflugzeuge mehrmals nahe am Gelände hin und her geflogen seien, und in hochgezogenen Umkehrkurven gewendet hätten. (SDA/gin)

* Name geändert

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