Als Cheyne Hofer (27) am Freitagmorgen in seinem Salon in Zuchwil SO ankommt, trifft ihn fast der Schlag: Die Tür ist offen. «Zuerst dachte ich, ich hätte gestern vergessen, abzuschliessen», sagt der Coiffeur zu Blick, «doch als ich dann den Laden betrat, sah ich, dass da alles durcheinander war». Da wird ihm klar: Er wurde ausgeraubt.
Auf seiner Überwachungskamera sieht er, wie zwei Unbekannte durch den Laden laufen und dicke Beute machen. Am Schluss nimmt sich einer der Einbrecher auch noch frech eine Cola aus dem Kühlschrank.
Hofer meldet den Vorfall sofort der Polizei. Aber sein Equipment, mit dem er sonst seine viralen Videos dreht, ist weg. «Es fehlen viele Maschinen, meine Kamera, Objektive, das Geld ist auch weg», sagt Hofer. Er und seine Kollegen sind noch immer daran, eine Liste der geklauten Dinge zu erstellen: «Das sind locker 10'000 Franken, die da fehlen.»
Kunde wäre heute aus Stuttgart gekommen
Wegen des Diebstahls musste Hofer alle Termine für den Freitag kurzfristig absagen. Der Influencer hat mittlerweile 174'000 Follower auf Instagram, auf Tiktok sind es sogar mehr als 420'000, die sich anschauen, wie er jungen Männern gewöhnungsbedürftige Frisuren verpasst.
Oft nehmen seine Kunden stundenlange Anreisen auf sich, um sich beispielsweise einen «Edgar»-Cut schneiden zu lassen. Am Freitag hätte er einen Kunden aus Stuttgart gehabt. «Zum Glück konnte ich ihn verschieben.»
Das Einbruchsvideo hat der Influencer auf Instagram gepostet. Dazu schreibt er: «Ihr könnt mir meine Maschinen wegnehmen. Aber niemals meine Skills.» Die Kantonspolizei Solothurn bestätigt den Vorfall auf Blick-Anfrage.