«Wir sind froh, dass er das überlebt hat!»
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Eltern sind froh, dass er lebt:Radovan T. (23) ist der Tesla-Crasher von Oftringen AG!

Riesen-Abflug ins Elektrizitätswerk! Radovan T. (23) ist der Tesla-Crasher von Oftringen AG
«Wir sind froh, dass er das überlebt hat!»

Abflug in Oftringen AG! In einer Kurve kommt ein Tesla von der Strasse ab. Hebt bei einem Randstein ab. Fliegt über ein Feld und einen Zaun in ein E-Werk. Die zwei Insassen haben Glück und überleben. Am Steuer: Radovan T. (23), mit dessen Eltern BLICK reden konnte.
Publiziert: 24.01.2021 um 17:40 Uhr
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Aktualisiert: 25.01.2021 um 08:09 Uhr
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Radovan T.* (23) fuhr den Tesla. Nach dem Unfall ergab ein Atem-Alkoholtest bei ihm laut der Kantonspolizei Aargau einen Wert von 1,26 Promille.
Foto: zVg
Ralph Donghi

Völlig zerstört liegt der weisse Tesla nach dem Unfall im Elektrizitätsunterwerk. Der Lenker und sein Beifahrer waren mit dem E-Auto am Samstagmorgen um circa 4.30 Uhr auf der Walterswilerstrasse in Richtung Oftringen AG unterwegs.

Da kamen sie in einer Linkskurve rechts von der Strasse ab, knallten in einen Randstein, hoben bei der Feldstrasse ab, setzten nochmals kurz auf, flogen über einen Sicherheitszaun und wurden aufs Gelände von Swissgrid katapultiert. Schliesslich donnerte der Tesla in Abgangstrenner des Unterwerks.

Lenker hatte 1,26 Promille

Die beiden Insassen hatten riesiges Glück und konnten das Autowrack selbständig verlassen. Der Lenker musste mit leichten bis mittelschweren Verletzungen in ein Spital gebracht werden. Laut der Kantonspolizei Aargau ergab ein Atem-Alkoholtest beim Schweizer einen Wert von 1,26 Promille. Der Beifahrer blieb unverletzt.

BLICK-Recherchen zeigen: Der Lenker heisst Radovan T.* (23), ist gelernter Logistiker und wohnt in der Region bei seinen serbischstämmigen Eltern. «Wir sind froh, dass er das überlebt hat!», sagen sie daheim in der Stube sichtlich mitgenommen zu BLICK. Ihr Sohn habe lediglich zwei Rippen gebrochen und eine kleine Verletzung an der Lunge.

«Wichtig ist jetzt seine Gesundheit»

Die Eltern von Radovan T. dürfen ihn wegen der momentanen Corona-Auflagen aber nicht im Spital besuchen. «Wir konnten jedoch mit ihm telefonieren», sagen sie. Über den Unfall hätten sie noch nicht mit ihm geredet – auch nicht über seinen Alkoholkonsum. «Wichtig ist jetzt seine Gesundheit.»

Wo Radovan T. am frühen Samstagmorgen vor dem Unfall war, wissen die Eltern nicht. «Wahrscheinlich bei Kollegen. Sonst können die Jungen im Moment ja nirgends in den Ausgang gehen», sagt sein Vater. Er sei am frühen Morgen per SMS von seinem Sohn über den Unfall informiert worden. Radovan habe noch nie einen Unfall gehabt.

Staatsanwaltschaft hat Strafuntersuchung eröffnet

Der Tesla sei geleast gewesen, sagt der Vater weiter. Sein Sohn habe ihn «seit etwa einem Jahr» gehabt. «Er ist zwar versichert, wird aber vermutlich für einen Teil des Schadens aufkommen müssen.»

Laut Kantonspolizei erlitt der Tesla einen Totalschaden. Die Versorgungssicherheit sei durch den Verkehrsunfall nicht beeinträchtigt worden, jedoch sei an den Elementen im Unterwerk «ein Sachschaden von mehreren Hunderttausend Franken» entstanden.

Die zuständige Staatsanwaltschaft hat nun eine Strafuntersuchung eröffnet. Radovan T. selber wollte gegenüber BLICK nichts zum Unfall sagen. Sein Vater: «Er hat jetzt mit all den Folgen des Unfalls zu kämpfen. Und das wird nicht leicht für ihn.»

* Name geändert

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