Polizei-Aktion gegen Luzerner Denver-Clan
«Ich schrie vor Schmerzen und Todesangst»

Jetset-Lady Caroline Kopp (51) hätte nicht gedacht, dass sie sowas je erleben muss: Ein Luzerner Polizist drehte ihr bei einem Einsatz den Arm um. Die Immobilienmaklerin hat eine Anzeige eingereicht.
Publiziert: 12.08.2017 um 20:47 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 11:10 Uhr
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Der Ehemann von Caroline Kopp, Peter Brändle, machte dieses Foto während des Polizeieinsatzes.
Foto: ZVG

Die Familie ist wegen eines wüsten Erbstreits als Luzerner Denver-Clan bekanntgeworden. Sorgte damit für zahlreiche Schlagzeilen (BLICK berichtete). Auch den neusten Zwischenfall in der Familie hätten die Beteiligten liebend gern vermieden.

Alles beginnt mit einem scheinbar harmlosen Besuch von Caroline Kopp (51) und ihrem Ehemann Peter Brändle (53) bei einem Luzerner Küchenbauer am 30. Juni. Dieser endet in einem wüsten Streit. Bis jemand von der Firma die Polizei alarmiert. 

Als das Ehepaar das Areal verlassen will, schneidet ihnen eine Patrouille den Weg ab. Die stark schwerhörige Frau wird laut. Sie zieht ihre Schuhe aus und wirft damit um sich. Plötzlich drehte ihr einer der Polizisten den rechten Arm auf den Rücken. Ein zweiter Polizist blockiert ihren linken Arm.

«Ich schrie vor Schmerzen und Todesangst», sagt die Immobilienmaklerin zu BLICK. «Doch anstatt mich loszulassen, hat der Polizist meinen Arm noch weiter hochgezogen.»

Ehemann Peter Brändle macht geistesgegenwärtig ein Handyfoto von der Situation. «Ich kann nicht verstehen, weshalb man jemanden wegen einer verbalen Auseinandersetzung derart behandeln kann», sagt er. 

In der Folge sollen die Polizisten die 1,51 Meter grosse und 40 Kilo schwere Frau in Handschellen gelegt haben.

«Ich konnte nachts nicht schlafen»

«Seit dem Vorfall konnte ich nachts nicht schlafen», sagt Kopp. «Meine rechte Schulter schmerzt. Kopfschmerzen hatte ich auch.»

Die Jetsetterin will sich das nicht gefallen lassen. Sie hat gegen die Luzerner Polizei eine Anzeige wegen Körperverletzung und Amtsmissbrauchs eingereicht.

Urs Wigger, Sprecher der Luzerner Polizei, bestätigt dem BLICK, dass an jenem Tag durch die Luzerner Polizei «eine Intervention wegen mutmasslicher Streitigkeiten/Drohungen» erfolgte. Im Nachgang zu dieser Intervention sei eine Strafanzeige gegen die handelnden Polizisten beim Polizeikommando eingereicht worden. Diese sei an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet worden. «Aufgrund des hängigen Verfahrens können wir dazu keine näheren Angaben machen», sagt Wigger.

Die Küchenbau-Firma möchte sich zum Fall und den Hintergründen des Streits nicht äussern. (noo)

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