Kleber-Protest im Menziken AG
«Asylantenheim? Nein danke!»

Mit feuerroten Aufklebern protestiert eine unbekannte Gruppe gegen die geplante Asylunterkunft in Menziken AG. Die Guerilla-Aktion kommt bei der Gemeinde nicht gut an.
Publiziert: 16.06.2015 um 17:31 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2018 um 14:35 Uhr
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Mit solchen Klebern wehren sich die unbekannten «Eidgenossen» gegen das geplante Asylzentrum.
Foto: Rahel Plüss/Aargauer Zeitung

«Asylantenheim? Nein danke!» oder «Asylantenheim... im Oberwynental? schon gar nicht!!!» steht auf den feuerroten Klebern, die seit diesem Wochenende in Menziken und der Nachbargemeinde Reinach AG zu sehen sind. Die Sticker kleben gut sichtbar an Verkehrsschildern, Ortstafeln oder Strassenlampen. Sogar die Skulptur auf dem Kreisel in Menziken wurde nicht verschont.

Die Urheber der Guerilla-Aktion nennen sich «die Eidgenossen» – doch wer sich dahinter verbirgt, ist nicht bekannt. Die Message dagegen ist klar: Die unbekannte Gruppe will keine Asylbewerber-Unterkunft in Menziken.

Im Mai liess der Kanton Aargau verlauten, dass bald doppelt so viele Asylsuchende in der Gemeinde wohnen werden wie bisher. Nicht nur das: Augerechnet das Traditions-Gasthaus Sternen soll in ein Asylzentrum mit 90 Plätzen umfunktioniert werden. Seitdem gehen in Menziken die Wogen hoch. Der Gemeinderat wehrt sich mit einer Unterschriftensammlung gegen das Vorhaben (blick.ch berichtete).

Von der jüngsten Kleber-Aktion ist aber selbst der Gemeinderat nicht begeistert. Im Gegenteil: «Das ist etwas, was wir nicht akzeptieren», sagt Gemeindeammann Annette Heuberger gegenüber der «Aargauer Zeitung». Die Aktion decke sich nicht mit der Botschaft der Petition. Mit der laufenden Unterschriftensammlung «Nein zur ungerechten Verteilung von Asylsuchenden» wehre man sich nicht gegen die asylsuchenden Menschen, sondern kämpfe für eine gerechte Zuweisung der Plätze im Kanton.

Auch Petitionär Christian Schweizer distanziert sich von der Aktion. «Das ist Sachbeschädigung», sagt er. «Das haben wir nicht gewollt.» Die Gemeinde hat dem Bauamt inzwischen den Auftrag gegeben, die Sticker sofort wieder zu entfernen.

Eines ist jedoch offensichtlich: Bei der Bevölkerung scheinen die Kleber nicht so schlecht anzukommen. Wie die «Aargauer Zeitung» berichtet, sind bei der Polizei zumindest noch keine Reklamationen eingegangen.

Auch in Reinach, wo die Sticker ebenfalls zu sehen sind, hat sich noch niemand beschwert. «Vielleicht stören sich die Leute gar nicht so daran», mutmasst Reinacher Gemeindeammann Martin Heiz. Grundsätzlich habe er nichts dagegen einzuwenden, wenn Bürger protestierten. «Das hier geht aber schon Richtung Sachbeschädigung.» (vsc)

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