Was für ein Fang! Über zwei Meter lang ist der Wels, den der Aargauer Ludwig Korn (15) in Stein AG aus dem Rhein gezogen hat. «Ich kann es selber noch nicht richtig glauben», sagt der Oberstufenschüler immer noch völlig überwältigt zu Blick. «Ich hatte auch schon mal einen so grossen Brocken an der Angel, konnte aber noch nie einen rausziehen!»
Das kleine Wunder, wie der Hobby-Angler den Moment vom 13. Oktober nennt, geschah gegen 17 Uhr. «Ich ging wie so oft alleine fischen», erinnert sich der Teenager. Er mache dies schon seit er ein kleiner Bub sei. «Ich wurde von meinen Eltern dazu inspiriert.» Bisher habe er immer kleinere Fische gefangen – oder die grösseren eben nicht rausziehen können.
15 Minuten langer Kampf
Doch diesmal ist alles anders. «Ich war erst etwa eine Stunde am Fischen, da merkte ich, dass einer angebissen hatte», so Ludwig Korn. Schnell merkt er: Er hat einen Riesen-Fisch an der Angel. Einen Wels! «Ich wollte ihn rausziehen, aber es ging nicht. Er war zu schwer. Sicher etwa 80 Kilogramm.»
Der Jugendliche wird vom Wels regelrecht am Ufer entlang gezogen. Aber: «Ich kämpfte und wollte ihn unbedingt fangen. Es dauerte sicher etwa 15 Minuten lang!»
«Es war ein wahnsinniges Gefühl»
Mit Erfolg: «Ich war dem Wels schliesslich so nahe, dass ich ihn mit einer Hand am Mund fassen und aus dem Wasser ziehen konnte», sagt der 15-Jährige stolz. «Es war ein wahnsinniges Gefühl!» Er habe fürs Rausziehen zuvor extra noch Handschuhe angezogen. «Sonst kann man sich eben schnell verletzen.»
Am Ufer macht Ludwig Korn mit dem Wels kurz ein, zwei Fotos per Handy-Selbstauslöser. Denn er weiss schon da: «Der Fisch war unverletzt, alt und fettig. So einen darf und kann man nicht behalten. Der gehört in die Freiheit, wo er sich vielleicht noch ein paar Mal fortpflanzen kann.»
Bilder bekommen Ehrenplatz
Gesagt, getan. Nach wenigen Minuten der Freude lässt der Wels-Bändiger den dicken Brocken zurück ins Wasser gleiten. «Auch dieser Moment war schön», sagt er. «Ich habe das Gefühl, der Fisch hat sich noch auf eine Art dafür bei mir bedankt.»
Dass er den Moment seines Riesen-Fangs mit niemandem teilen konnte, macht Ludwig Korn nichts aus. «Ich habe ja die Bilder. Und die kriegen nicht nur auf meinem Handy einen Ehrenplatz.»
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