Er sei im Elend und am Rande der Verzweiflung. Mit diesem Hilferuf meldet sich der Aargauer Kult-Sünneler Peter Nyffeler (69) aus dem Sommer, der keiner ist. Nicht nur das miese Sommerwetter setzt ihm zu. Jetzt wird auch noch seine 100-jährige Aarburger Stammbadi zwecks Sanierung geschlossen. Seine geliebte Terrasse der Badeanstalt, seit Jahren sein Zweitwohnsitz im Sommer, fällt der Modernisierung zum Opfer. «Niemand kann sich den Peter ohne die Terrasse vorstellen», klagt Nyffeler zu Blick.
Die Terrasse diente ihm auch als Aussichtsturm, um seinen Blick über Land und Badi schweifen zu lassen. Jetzt werde seine «Zweitwohnung dem Erdboden gleichgemacht». Auch wenn es wieder eine warme Jahreszeit gebe, ein ebenbürtiges Zuhause gebe es nicht länger. Und auch die nahen Badis in Olten SO und Reiden LU sind wegen den Überschwemmungen geschlossen.
Für Nyffeler zu viel des Verkraftbaren. Er fühlt sich am Rande eines Nervenzusammenbruchs: «Dieser Sommer ist eine herbe Enttäuschung für mich Sünneler, mit Corona und dem katastrophalen Wetter mit all seinen Überraschungen». All dies treibe ihn «langsam aber sicher in den Wahnsinn». Er habe «ja schon viel erlebt in meinem Leben, aber das ist der Gipfel von allem». (kes)