Nationale und internationale Medien berichteten über das Schicksal des 19-jährigen Marco Hauenstein, der auf Facebook nach seiner Mutter suchte (BLICK berichtete).
Von der Mutter fehlte jedoch jede Spur. Sie galt seit dem 19. Februar 2000 als vermisst – mehr wusste Hauenstein nicht. Hauenstein wusste lediglich, dass sie drogenabhängig war.
Nun hat er die traurige Gewissheit: Seine Mutter, Gina Hauenstein, ist tot. Dies vermeldete die Kantonspolizei Aargau heute Nachmittag. Identifiziert wurde sie aufgrund eines Oberschenkelknochenfunds von 2013.
Informationsfluss hat nicht funktioniert
Die Kantonspolizei hat damals rechtsmedizinische Abklärungen zur Klärung des Vermisstenfalles gemacht. Anfangs 2015 ging die Rückmeldung ein, dass der 2013 gefundene Knochen Gina Hauenstein aus dem Kanton Aargau zugeordnet werden könne.
Diese Erkenntnis gelangte jedoch nicht an die für den Fund zuständigen deutschen Strafverfolgungsbehörden in Baden-Württemberg weiter, wie die Kantonspolizei Aargau weiter mitteilt. Deshalb tappten die Angehörigen weiter im Dunkeln.
Erst durch die Medienberichterstattung, welche durch Marco Hauenstein über Facebook ausgelöst worden war, vollzog die Kantonspolizei interne Abklärungen und wurde auf die Übereinstimmung mit dem Knochenfund aufmerksam.
Die Kantonspolizei Aargau bedauere diese Informationspanne. Nach der Weiterleitung der Akten an die zuständige Kriminalpolizei in Waldshut-Tiengen sowie an die dortige Staatsanwaltschaft, konnten nun endlich die Angehörigen verständigt werden.
Marco Hauenstein sowie die Mutter der tot aufgefundenen Frau wurden persönlich durch die Kantonspolizei Aargau orientiert. (nbb)