Eltern wollen Zeichen setzen
Mobbing-Fall Céline kommt im Februar vor Gericht

Im Jahr 2017 hatte sich Céline Pfister (†13) aus Spreitenbach AG das Leben genommen, weil sie in den sozialen Netzwerken beleidigt und bedroht worden war. Der Fall kommt nun vor Gericht. Ihre Eltern wollen damit ein Zeichen gegen Cybermobbing setzen.
Publiziert: 07.12.2019 um 09:08 Uhr
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Aktualisiert: 14.06.2020 um 20:52 Uhr
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Céline Pfister (†13) aus Spreitenbach AG nahm sich nach massivem Mobbing das Leben.
Foto: Zvg

Der Fall Céline (†13) hat vor zwei Jahren schweizweit für Bestürzung gesorgt. Die Schülerin aus Spreitenbach AG nahm sich das Leben, nachdem sie Opfer von Cybermobbing geworden war.

Sie war von einem damals 14-jährigen Jungen unter Druck gesetzt worden, ihm intime Fotos zu schicken. Eines dieser Bilder wurde anschliessend auf Social Media weiterverbreitet – rund 500 Jugendliche hatten es gesehen.

Verhandlung auf den 26. Februar angesetzt

Céline wurde daraufhin massiv bedroht und beleidigt, nahm sich nur wenig später das Leben. Ihr Todesfall löste eine Debatte über Bedrohungen und Beleidigungen auf Social Media aus.

Der Fall wird nun von einem Gericht beurteilt. Wie die «Schweiz am Wochenende» schreibt, hat das Jugendgericht Dietikon die Hauptverhandlung auf den 26. Februar angesetzt.

Ein Angeklagter, drei Richter

Der tragische Fall wird jetzt von zwei Richtern und einer Richterin beurteilt. Angeklagt ist ein Junge (17), der damals 14 Jahre alt war.

Er wurde bereits im Februar 2019 per Strafbefehl wegen Nötigung verurteilt, musste jedoch nur einen kurzen Arbeitseinsatz leisten. Célines Eltern erhoben Einsprache, weil sie die Massnahme zu mild finden – darum kommt es nun zum Prozess.

Offenbar stehen die Chancen für eine Verurteilung aber schlecht. Die Eltern haben bereits eine Niederlage vor Gericht eingeplant. Es geht ihnen aber darum, ein Zeichen zu setzen. Ihre Forderung: ein eigener Straftatbestand für Cybermobbing. (bra)

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