Jetzt greift das Baugewerbe durch. Es will den Teer-Gaunern aus England das Handwerk legen. Seit Monaten hauen sie fast täglich Bauern, Hausbesitzer und Unternehmer in der Schweiz übers Ohr.
Die Masche: Sie teeren ungefragt und unfachmännisch Vorplätze und Einfahrten. Dann fordern sie mit Drohungen die überrissene Rechnung ein.
Die Polizei ist machtlos. Und die Teer-Mafia kennt die Grenze zwischen legal und illegal ganz genau. Die Berner Sektion der Paritätischen Berufskommission knöpft sich die Pfuscher jetzt vor. Mitglied Julia Herrgoss sagt: «Wir haben seit Jahren mit diesen Belagsarbeitern zu kämpfen. Nun werden wir uns mit den Betroffenen in Verbindung setzen, um Details zu erfahren, und gezielt Massnahmen ergreifen.»
Die Paritätische Berufskommission bekämpft Delikte wie Schwarzarbeit und Lohndumping – die Teer-Mafia ist ihr übelster Gegner! Das Problem: Beweisen kann man die dreckigen Geschäfte kaum. Es steht fast immer Aussage gegen Aussage. Und bis irgendwann ein Gerichtsurteil vorliegt, kassieren die Halunken weiterhin Tausende Franken von ihren überrumpelten Opfern.