«Ich bin nicht gedriftet»
Eren E. (20) schrottet 500-PS-Mercedes in Würenlos AG

Eren E.* (20) verlor am Donnerstag auf der A1 in Würenlos AG die Kontrolle über seinen Luxus-Schlitten und verursachte einen Selbstunfall.
Publiziert: 26.03.2021 um 10:36 Uhr
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Aktualisiert: 26.03.2021 um 19:44 Uhr
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Das Auto erlitt Totalschaden.
Foto: KAPO AG

Am Steuer einer teuren Mercedes-Spezialanfertigung hat ein Schweizer (20) am Donnerstag kurz nach 23 Uhr einen Selbstunfall gebaut. Der Mann war dabei, von der Raststätte Würenlos AG auf die A1 Richtung Zürich zu fahren, als er die Herrschaft über den Mercedes verlor.

Das Auto geriet ins Schleudern und krachte gegen die Mittelleitplanke der Autobahn. Der Fahrer wurde dabei leicht verletzt. Der Mercedes erlitt Totalschaden. An der Autobahneinrichtung entstand ebenfalls Sachschaden, wie die Aargauer Kantonspolizei in einer Mitteilung schreibt.

Plötzlich brach das Heck aus

BLICK-Recherchen zeigen: Am Steuer sass Eren E.* (20). Die Trauer um den kaputten Luxusschlitten ist gross. Es handelt sich um einen Mercedes-AMG C63 S Edition 1. Neupreis: über 100'000 Franken. Unter der Haube: starke 510 PS!

«Ich hatte das Auto erst seit einem Jahr und nun ist es Schrott», sagt der 20-Jährige zu BLICK. Der Schock sitzt ihm noch in den Knochen. «Ich hatte Glück. Bin mit ein paar Schürfwunden davongekommen. Ich durfte gegen 4 Uhr das Spital wieder verlassen.»

Der Unfall sei passiert, als er auf dem Weg nach Hause war. «Ich habe Freunde in Zürich besucht und wollte dann wieder nach Hause fahren. An der Raststätte habe ich kurz gehalten, um eine Zigarette zu rauchen.»

Danach sei er wieder ins Auto gestiegen und losgefahren. «Ich bin ganz normal auf die Autobahn gefahren und wollte auf die linke Spur rüberziehen. Da ist dann plötzlich das Heck ausgebrochen. Ich hatte keine Kontrolle mehr über den Mercedes», so Eren E. über den Unfall. Und er beteuert: «Ich bin nicht gedriftet oder zu schnell gefahren.»

Davor gab es Drift-Manöver auf dem Parkplatz

Ein Augenzeuge berichtet allerdings etwas anderes. Auch er befand sich an dem Abend an der Raststätte. Bereits auf dem Parkplatz haben der weisse Mercedes und andere Fahrzeuge Drift-Manöver gemacht. «Dann machte sich der Mercedes aus dem Staub. Beim Beschleunigen in der Autobahneinfahrt brach das Heck aus und der Wagen krachte gegen die Wand. Vielleicht hat er zum Driften die Assistenzsysteme ausgeschaltet», spekuliert der Augenzeuge gegenüber BLICK.

Fakt ist: Der Mercedes ist Schrott und Eren E. ist sein Billett los.

Die Kantonspolizei Aargau hat Ermittlungen zum Unfallhergang aufgenommen. Personen, welche Angaben zum Fahrverhalten des Mercedes-Lenkers oder zum Unfallhergang machen können, sind gebeten, sich mit der Aargauer Kantonspolizei in Verbindung zu setzen. (noo/cat/jmh)

* Name der Redaktion bekannt

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