Mehrere Explosionen erschütterten in der Nacht auf Mittwoch den Bahnhof Killwangen-Spreitenbach AG. Dies berichten Leserreporter gegenüber BLICK. Einer von ihnen wohnt gleich nebenan. Die Unbekannten hätten um Punkt drei Uhr zugeschlagen. «Als ich um 3.03 Uhr hinaus ging, war bereits niemand mehr dort», sagt der Anwohner.
Bernhard Graser, Sprecher der Kantonspolizei Aargau, bestätigt die blitzschnelle Vorgehensweise der Täter: «Das ist die Handschrift von absoluten Profis. Da waren mit Sicherheit keine Gelegenheitsdiebe am Werk.»
«Beträchtliche» Beute
Betroffen ist der Geldautomat von Raiffeisen, der am Bahnhofsgebäude angebracht war. «Die Mauer ist sehr stark beschädigt», sagt Graser. Der genaue Sachschaden kann noch nicht beziffert werden.
Von den Tätern fehlt jede Spur. Graser: «Sie sind mit einer beträchtlichen Beute geflüchtet.» Die Polizei hat eine Grossfahndung eingeleitet.
Starke Zunahme seit 2017
In letzter Zeit kommt es in der Schweiz immer wieder zu Bancomaten-Sprengungen. Anfang Oktober knallte es gleich vier Mal innerhalb einer Woche: In Utzenstorf BE, Vicosoprano GR, in Büren an der Aare BE und in Rothrist AG. Ende November schlugen Bancomaten-Knacker in Küttigen AG zu.
Im Jahr 2017 hatte es lediglich zwei Bancomaten-Sprengungen gegeben. 2018 waren es vier und 2019 schlugen Geldautomaten-Knacker bereits 22 Mal zu. (noo)