Die Maskenpflicht im ÖV und die Schutzmassnahmen der Kantone stossen nicht überall auf Verständnis. Corona-Skeptiker und Maskenverweigerer gehen in der Schweiz nun in die Offensive. Sie planen eine Kundgebung am 29. August auf dem Zürcher Helvetiaplatz. Die Stadtpolizei Zürich bestätigt gegenüber «20 Minuten», dass die Kundgebung bewilligt ist.
Organisiert wird der Anlass von losen Gruppierungen und Vereinen mit Namen wie «Widerstand2020», «Bürger für Bürger», «Bürgerforum Schweiz», «Netzwerk Impfentscheid» und anderen. Darunter ist unter anderem auch Daniel Regli, ehemaliger SVP-Gemeinderat und «Marsch fürs Läbe»-Organisator. Er sorgte in der Vergangenheit mit homophoben Aussagen für Schlagzeilen.
«Einschränkung unserer Freiheitsrechte»
Einer der Organisatoren ist der Pharmafachmann Patrick Jetzer. Gegenüber der Gratiszeitung sagt er: «Die Kundgebung ist wichtig, weil wir uns gegen die Einschränkung unserer Freiheitsrechte wehren. Wenn man die Mortalität von Corona betrachtet, liegt sie in einem ähnlichen Bereich wie bei einer stärkeren Grippewelle. Wir sehen daher keine Berechtigungen für solche Einschränkungen, wie sie der Bundesrat erlässt.»
Weiter sagt er: «Die Teilnehmer der Demonstration verorten sich politisch nicht links oder rechts, konservativ oder liberal. Verschiedene Menschen machen bei uns mit.» Weiter behauptet Jetzer, dass das Tragen von Masken kontraproduktiv sei – dies würden diverse Studien zeigen.
Antifa kündigt Widerstand an
Hierbei beissen sich die Angaben der Gegner mit denen der Taskforce des Bundes. Dort heisst es: «Mehr wissenschaftliche Studien belegen, dass das Tragen einer Schutzmaske das Risiko vermindert, andere und sich selber anzustecken.» Und der Vergleich mit der Grippe hinkt ebenfalls. Die Sterberate liegt rund zehnmal höher als bei der Grippe.
Die Zürcher Antifa hat auf Twitter bereits reagiert: «Rechte Corona-Rebellen organisieren am 29. August in Zürich auf dem Helvetiaplatz eine grosse Kundgebung. Zeigen wir gemeinsam, dass die Fundis und Verschwörungstheoretikerinnen in Zürich nicht willkommen sind!»
