Strafbefehl! Jetzt muss er blechen
Schweizer (27) mietet Aargauer Wohnung für Dealer

Eine ihm unbekannte Person beauftragte einen 27-Jährigen, im Kanton Zürich an der Aargauer Grenze eine Wohnung zu mieten. Dann tauchten Dealer auf – das kommt den Mieter nun teuer zu stehen.
Publiziert: 25.09.2023 um 11:18 Uhr
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Aktualisiert: 25.09.2023 um 12:37 Uhr
Ein Mann (27) mietet im Auftrag einer ihm fremden Person eine Wohnung. Darin wird Drogenhandel betrieben. (Symbolbild)
Foto: Keystone

Eine Wohnung für eine fremde Person mieten und dabei noch Geld verdienen – das klang für einen 27-jährigen Mann so verlockend, dass er zusagte. Dass die Wohnung für eine Person bestimmt war, die ohne Papiere in der Schweiz arbeiten wollte, schien ihn nicht zu stören. Das geht aus einem Strafbefehl der Aargauer Staatsanwaltschaft hervor.

Im Herbst 2021 ging der Mann den Deal ein. Im Gegenzug sollte er den Mietvertrag unterschreiben und die Wohnungsschlüssel sowie Einzahlungsscheine für die Überweisung der Miete in den Briefkasten werfen. Dafür sollte er monatlich 300 Franken in bar erhalten.

Mieter leistet Beihilfe zum Kokainhandel

Tatsächlich aber wurde die Wohnung für den Handel mit Kokain genutzt. Demnach kamen zwei Ausländer für jeweils drei Monate, um mit dem Rauschgift zu dealen. Ob der Mieter von den illegalen Aktivitäten wusste, geht aus dem Strafbefehl nicht hervor.

Da der Mann dem Mietauftrag aus finanziellen Gründen nachkam, leistete er Beihilfe zum Kokainhandel. Damit verstiess der 27-Jährige gegen das Betäubungsmittelgesetz und wurde zu einer bedingten Geldstrafe von 10'500 Franken verurteilt. Dank der 85-tägigen Untersuchungshaft reduziert sich die Strafe auf rund 5000 Franken. Allerdings muss der Mann knapp 6000 Franken Gebühren und eine Busse von 2000 Franken bezahlen. Zudem erhält er einen Strafregistereintrag, und sein DNA-Profil wird für zehn Jahre aufbewahrt. (gs)

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