Es sollten ganz besondere Geburtstagswünsche sein. Ein Loblied auf das lange Leben von Josef Umbricht (99) aus Untersiggenthal AG. Doch am Ende wurde der Rentner für tot erklärt. Eine peinliche Panne in der Regionalzeitung, wie «Tele M1» berichtet.
Ein Freund von Josef Umbricht hatte der «Rundschau Nord» einen Text geschickt. Es ging darin, unter anderem über das Engagement des 99-Jährigen im Turnverein und die vielen Geschichten, die der Aargauer zu erzählen hat.
«Josef Umbricht ist gesund und munter»
Offenbar wurde das auf der Redaktion missverstanden. Statt einem Loblied auf das Leben von Josef Umbricht, wurde es als Abgesang interpretiert. Und so stand Ende März in der Zeitung: «Josef Umbricht war ein begnadeter Erzähler mit messerscharfem Verstand. Nun ist er im Alter von 99 Jahren verstorben.»
Die «Rundschau» bemerkte den Fehler und erklärte noch am gleichen Tag, als der Artikel erschien: «Die Redaktion hat aufgrund der Einsendung ‹Josef Umbricht wurde 99 Jahre› alt, einen Nachruf aus dem Artikel verfasst. Josef Umbricht ist gesund und munter. Die Redaktion entschuldigt sich für diese Fehlinterpretation.» Dazu entschuldigte sich die Zeitung bei Umbricht persönlich.
Er kann über die Panne lachen
Verlagsleiter Stefan Bernet erklärt gegenüber «Tele M1», dass es zu einer Pannenserie gekommen war. Nur so habe der Artikel in dieser Form publiziert werden können. «Erstens, dass wir den Text, der uns geschickt wurde, falsch interpretiert haben. Zweitens, dass der Text von einer nicht autorisierten Person in der Layout-Abteilung dann vom Präsens in die Vergangenheitsform umgeschrieben wurde. Und drittens, dass der Artikel von einer Person, die ebenfalls nicht autorisiert war, freigegeben wurde.»
Damit das nicht nochmal passiere, werde man intern die Panne genau analysieren. Josef Umbricht kann über den Fehler in der Zeitung lachen. Schlimm findet er die Panne nicht. Als er von seinem Tod erfahren habe, habe er in der Küche gestanden und gekocht. (jmh)