«Niemand in der Region kann sich das erklären»
Aargauer Schafherde verschwindet plötzlich von Weide – samt Zaun

Plötzlich waren die Schafe von Landwirt Michael Strickler einfach weg. Die Weidezäune lagen sauber zusammengerollt im Wald. Wie konnte das passieren? Für den Aargauer und die Polizei ein grosses Rätsel.
Publiziert: 03.10.2024 um 13:22 Uhr
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Aktualisiert: 03.10.2024 um 13:28 Uhr
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Landwirt Michael Strickler mit dem aufgefundenen Zaun.
Foto: zVg

Auf einen Blick

  • Sechs Schafsböcke und Zäune verschwinden spurlos
  • Zäune sauber im Wald aufgereiht, Täter mit Fachwissen
  • Landwirt ist ratlos
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Janine EnderliRedaktorin News

Eine leere Schafweide, im Wald zusammengerollte Zäune und Tiere auf der Strasse: Was sich am Dienstag in Wohlenschwil AG ereignet hat, gleicht einem Mysterium. Sechs Schafböcke von Landwirt Michael Strickler (36) waren auf einmal weg. Doch nicht nur das: Das gesamte Weidematerial fehlte ebenfalls. Bis jetzt weiss niemand, was genau passiert ist. Zuerst hat das Nachrichtenportal «Argovia Today» über den Fall berichtet. 

Michael Strickler erhielt gegen 21.15 Uhr einen Anruf. «Eine Nachbarin sagte mir, dass Schafe beim Wald auf der Strasse stehen», sagt der Aargauer zu Blick. Sofort machte sich der Landwirt auf den Weg, um nach dem Rechten zu schauen. «Ich war nicht wirklich beunruhigt.» Manchmal könne es vorkommen, dass die Tiere gegen den Zaun drücken und die Weide kurzzeitig verlassen.

Was Strickler aber bei der Weide antraf, ist für ihn bis heute ein Rätsel: «Als ich ankam, war die ganze Weide komplett abgeräumt.» Neben den sechs Schafböcken waren sowohl die Zäune als auch sonstiges Material unauffindbar. «Alles war weg. Bis auf den letzten Pfosten», beschreibt der Bauer die Situation. 

«Das ist schon sehr merkwürdig»

Der 36-Jährige zweifelte kurzzeitig auch an sich selbst, gibt er zu. «Ich fragte mich, ob ich die Tiere auf eine andere Weide gebracht hatte und mich nicht mehr erinnern konnte.» Nach ein paar Minuten fand Strickler die Schafe glücklicherweise in 150 Meter Entfernung. Das Material fehlte aber weiterhin.

Parallel zu seiner Suchaktion alarmierte der Aargauer die Polizei. «Ich musste den Sachverhalt am Telefon mehrmals schildern. Ich glaube, eine solche Meldung ist schon sehr merkwürdig – das hatten sie wahrscheinlich auch noch nie.» 

Zäune lagen aufgereiht im Wald

Mit den eingetroffenen Polizisten ging er kurz darauf sein Grundstück ab. «Ich leuchtete ein bisschen mit der Taschenlampe in den Wald, da sah ich plötzlich die Zäune im Wald liegen. Sie waren sauber zusammengerollt.»

Obwohl Schafe und Material nun wieder da sind, geht das Werweissen weiter. Die ganze Geschichte sei extrem komisch, betont der Schafbesitzer. «Niemand in der Region kann sich erklären, was passiert ist.» Die Täter müssen laut Strickler auf jeden Fall über Fachwissen verfügt haben. «Die Zäune waren sauber zusammengelegt, da muss man sich auskennen.»

An einen Lausbubenstreich glaubt Strickler derweil nicht: «Hätten Teenies einen Seich machen wollen, hätten sie den Zaun doch einfach liegengelassen.» Eine goldene Nase könne man sich an den Zäunen ebenfalls nicht abverdienen. «Ein Zaun kostet etwa 80 Franken.» Für den Aargauer ist es unverständlich, warum jemand für einen solchen Betrag einen derartigen Aufwand betreiben würde. 

Kantonspolizei Aargau: Kein vergleichbarer Fall

Der Landwirt glaubt nicht daran, dass der Fall je aufgeklärt wird. «Die Polizei sagte mir bereits, dass die Ermittlungen wahrscheinlich schwierig werden. Schliesslich gibt es keine wirklichen Spuren.»

Daniel Wächter, Mediensprecher der Kantonspolizei Aargau, bestätigt den Vorfall auf Blick-Anfrage. «Aktuell laufen die Ermittlungen zum Ablauf und Tatmotiv», so der Sprecher. Entwendet wurde zudem ein Weidezaungerät. Der Kantonspolizei Aargau sind in der Region keine ähnlichen Fälle bekannt. 

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