Bruder vom toten Rekruten trauert nach Schiess-Unfall in Bremgarten AG im Internet
«Ruhe in Frieden, Soldat»

Der junge Soldat Justin M. (†22) ist am Dienstag nach einem Schiessunfall in Bremgarten AG verstorben. Einen Tag nach seinem Tod bekunden auf den sozialen Medien eine Vielzahl von Menschen ihre Trauer. Er sei ein «flotter junger Mann gewesen».
Publiziert: 24.04.2024 um 10:46 Uhr
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Aktualisiert: 26.04.2024 um 11:30 Uhr
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Justin M. (†22) starb am 23. April 2024. Seine Familie hat Blick erlaubt, das Bild des jungen Mannes unverpixelt zu zeigen.
Foto: Screenshot TikTok

Logistiksoldat Justin M.* (†22) ist am Dienstagmorgen in einem Militärtransportfahrzeug auf dem Areal der Kaserne Bremgarten AG von einem Projektil am Kopf getroffen worden. Bei einer Übung der Nachschub-Rekrutenschule 45 löste sich ein Schuss. Nach der Erstversorgung brachte die Alpine Air Ambulance Justin M. ins Spital – dort starb er allerdings an seinen schweren Verletzungen. Vieles ist nach dem tragischen Militär-Unfall noch unklar. Klar ist jedoch: Die Trauer ist gross.

«R.I.P. wonderful soul»

Justins Zwillingsbruder lud in der Nacht zum Mittwoch einen Nachruf auf die Social-Media-Plattform TikTok. «Ruhe in Frieden, Soldat», schrieb er dazu. «Möge Gott ihn im Himmelreich aufnehmen! Mein Beileid an die Familie», schreibt ein User. Eine ältere Frau postet: «Mein herzliches Beileid. Es tut mir so leid für diesen jungen, anständigen Mann!» Unglaublich tragisch sei dieser Vorfall für alle, so die Wortmeldung einer anderen Person. «Danke für den Dienst», schreibt ein weiterer Mann.

Viele der Beileidsbekundungen kommen auch von aktiven Dienstleisterinnen und Dienstleistern. Meist versehen mit dem Armee-Helm und dem salutierenden Emoji. «Mein Beileid der Familie. Unsere Gedanken sind bei ihnen!», schreibt ein junger Mann. «R.I.P., wonderful soul», schreibt eine junge Frau. Justin M. hinterlässt offensichtlich eine grosse Lücke in den Leben vieler Menschen. An die 300 Kommentare hat der Post des Bruders des tödlich Verunfallten, Stand 10 Uhr am Mittwochmorgen. Tendenz steigend. Knapp tausendmal wurde der Post bereits geteilt.

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«Vorgesetzte haben versagt!»

Doch in die Trauer mischt sich auch Unverständnis. Über die Armee, über die Vorgesetzten. Der Bruder von Justin M. schreibt in der Beschreibung des Posts: «Gestorben, weil manche nicht genügend Konzentration und Disziplin hatten.» Damit dürfte der Unfallhergang gemeint sein. Auch andere, kritische Kommentare mehren sich. «Die Vorgesetzten haben versagt!», schreibt jemand. «So etwas darf einfach nicht passieren», steht in einem anderen Kommentar. «Eine Waffe ist kein Spielzeug», bemerkt ein weiterer User.

Was genau am Dienstagmorgen auf dem Gelände der Kaserne Bremgarten AG geschah, ist ein Fall für die Militärjustiz. Ob sich der Schuss aus Justins Waffe oder der eines Kameraden gelöst hatte, gilt es jetzt abzuklären.

* Name bekannt; in Absprache mit der Familie des Verstorbenen darf Blick das Bild von Justin M. unverpixelt zeigen. 

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