Das heisse Wetter lockt zahlreiche Besucher in die Schweizer Badis. So auch ins kleine Meierbädli in Killwangen AG. Auf der Wiese sünnelen und im Pool plantschen dürfen aber nicht alle. Der Zutritt zur Badi ist nämlich eigentlich nur Einheimischen vorbehalten. Und die stören sich an den Auswärtigen, die trotz der Regel ins Gratis-Schwimmbad kommen, berichtet die «Aargauer Zeitung».
Im 2000-Seelen-Dorf ist der Unmut so gross, dass sich nun auch die Gemeinde einschaltet. «Manche Einwohnerinnen und Einwohner stören sich daran, weil es zu wenig Platz hat, zu laut ist und auch viel Abfall liegengelassen wird», bestätigt Stefan Hürzeler, stellvertretender Gemeindeschreiber von Killwangen, gegenüber Blick.
Sicherheitsdienst sammelt Adressen
Die Gemeinde hat genug von den unerwünschten Besuchern. Mit einem neuen Konzept soll sichergestellt werden, dass das Bad nur von Einheimischen genutzt wird. Bis das aber ausgearbeitet ist, braucht es eine Übergangslösung.
Und die sieht wie folgt aus: Die Besucher werden am Eingang aufgefordert, via QR-Code oder auf einer handgeschriebenen Liste ihre Adresse anzugeben. «Zwei Sicherheitsleute waren dafür letztes Wochenende im Einsatz», sagt Hürzeler.
«Einige haben gleich umgekehrt, als sie die Sicherheitsleute sahen»
Die Aktion kam bei der Bevölkerung gut an. «Soweit ich weiss, haben die Anwesenden die Kontrollen gut aufgenommen.» Einige Autofahrer hätten allerdings gleich umgekehrt, als sie das Sicherheitspersonal am Eingang bemerkten. «Vermutlich war ihnen bewusst, dass sie eigentlich nicht ins Bad dürften.»
Weggeschickt wurde laut der Sicherheitsfirma am letzten Wochenende niemand. «Das war aber auch nicht unsere Absicht», sagt ein Sprecher der Sicherheitsfirma auf Anfrage von Blick.
«Das Personal war in erster Linie dazu da, die Badegäste auf die Ortsbeschränkung aufmerksam zu machen», erklärt Hürzeler. Was der Sicherheitsdienst bei einem auswärtigen Besucher gemacht hätte, konnte die Gemeinde gegenüber Blick nicht erklären.
Auch für ein Fazit sei es noch zu früh. Die Daten müssten erst von der Sicherheitsfirma ausgewertet werden. Dann werde der Gemeinderat darüber entscheiden, ob und welche Massnahmen umgesetzt werden.