Aargauer Bauer schwört darauf
Homöopathie für den Blumenkohl

Ein Bauer im Aargau vertraut auf Homöopathie für sein Gemüse. Er ist überzeugt von den Erfolgen – bewiesen ist die Wirkung der Therapie allerdings nicht. Darum kann er auch Skeptiker verstehen.
Publiziert: 02.05.2022 um 18:15 Uhr
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Bauer Alois Kohler aus dem Aargau behandelt sein Gemüse, unter anderem Blumenkohl, mit Homöopathie.
Foto: pixabay

Bei der Homöopathie behandelt man Erkrankungen mit Substanzen, die genau die Symptome der jeweiligen Erkrankung hervorrufen. Ob diese alternative Medizin bei Menschen tatsächlich wirkt, ist umstritten. Trotzdem hat sich Homöopathie bei Menschen und sogar Tieren etabliert. Ein Aargauer Bauer geht noch weiter.

Auf Alois Kohlers (71) Hof in Künten-Sulz AG kommt auch das Gemüse in den Genuss einer homöopathischen Behandlung, wie «SRF» berichtet. 20 Globuli gibt Bauer Kohler dazu in eine Wasserflasche. Die Kügelchen lösen sich anschliessend darin auf.

Danach schüttelt Alois Kohler die Flasche. Auf diese Idee sei er selbst gekommen. «Das ist meine Eigenkreation. Ich habe das Gefühl, es wirkt so intensiver», erklärt er. Die Mischung wird anschliessend in einen 800-Liter-Tank am Traktor gefüllt und erneut verdünnt. Das Wasser weist dann nun nur noch wenige bis gar keine Spuren der Globuli auf. So wird es schliesslich auf dem Feld über das Gemüse gespritzt.

Wirkung von Homöopathie kann nicht bewiesen werden

Bauer Kohler setzt schon seit einiger Zeit auf die aussergewöhnliche Methode. Ihm zufolge braucht er seit dem Einsatz der Globuli fast kein Antibiotika mehr. Und auch anhand der Weissen Fliegen, die das Gemüse befallen, will Alois Kohler den Erfolg der Homöopathie festmachen. «Letzte Woche haben wir bereits gespritzt. Am Nachmittag war ich auf dem Feld: Die Weisse Fliege kam – aber sie setzte sich nicht auf das Gemüse», sagt er.

Trotzdem kann Kohler verstehen, dass manche seine Arbeitsweise skeptisch beurteilen. Denn die Wirkung von Homöopathie kann sowohl bei Menschen, als auch bei Pflanzen nicht wissenschaftlich bewiesen werden. Dennoch schwört der Landwirt auf die alternative Medizin. Und auch sein jüngster Sohn, der den Hof übernommen hat, führt die homöopathische Behandlung für das Gemüse weiter. (obf)

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