Wenige Tage ist es her, dass sich die Schweiz über Frau Holles weisse Pracht gefreut hat. Mittlerweile ist der Schnee aber wieder Geschichte und es wird von Tag zu Tag wärmer. Das Thermometer soll gar bis auf 12 Grad ansteigen.
Wars das nun mit den weissen Weihnachten? Schenkt man einem Bericht von Meteo News von letzter Woche Glauben, wäre die Antwort: Definitiv nicht. «Die Chancen für weisse Weihnachten im nördlichen Flachland scheinen momentan grösser als in den letzten Jahren zur selben Zeit», hiess es beim Wetterdienste. Das hat sich nun aber bereits wieder geändert.
Das Wetter sei nämlich schlichtweg zu mild dafür. Grund dafür sei ein skandinavisches Tief, das für eine westliche Grundströmung sorge. «So sind die Chancen für Schnee im Flachland und damit weissen Weihnachten recht gering geworden», schreibt der Wetterdienste in seinem Blog.
St. Gallen knackt den Schnee-Rekord
Doch wann spricht man überhaupt von weissen Weihnachten? Meteo News zufolge liegt der Trend vor, wenn entweder am 24., 25. oder 26. Dezember bei der jeweiligen offiziellen Schneemessung mindestens ein Zentimeter Schnee liegt.
Glaubt man jedoch der Statistik, dürfte es die weisse Pracht dieses Jahr schwierig haben. So hat es seit 2001 im Flachland nur selten weisse Weihnachten gegeben. Einer Tabelle von Meteo News zufolge hat es in St. Gallen am häufigsten zu Weihnachten Schnee gegeben – nämlich zwölfmal.
Es folgt mit viel Abstand Chur mit siebenmal, anschliessend Bern und Zürich mit sechs und Aarau und Basel mit dreimal Schnee an Weihnachten seit 2001. Den letzten Platz belegen Luzern und Genf mit gerade mal zwei Schnee-Feiertagen.
Auch hinsichtlich der Schneemenge landet St. Gallen mit 32 Zentimetern auf dem ersten Platz. So fest hat Frau Holle am 26. Dezember 2001 die Kissen geschüttelt. Fast so viel hat es am 24. Dezember 2011 in Chur geschneit. Damals gab es rund 30 Zentimeter Schnee.
Früher gab es öfter weisse Weihnachten
Wie der Wetterdienst weiter schreibt, sei zudem auffällig, dass es in der ersten Dekade des 21. Jahrhunderts deutlich häufiger weisse Weihnachten gab als in der zweiten Dekade. Seit 2011 habe es nur sporadisch weisse Weihnachten gegeben. «Zu vermuten ist aber, dass weisse Weihnachten im Flachland immer seltener werden, wenn in Zukunft die Durchschnittstemperaturen weiter steigen und damit die durchschnittliche Schneefallgrenze höher liegt als vorher.»
Ob Petrus uns doch noch weisse Weihnachten beschert, kann uns niemand sagen. Der Wetterdienst betont, dass Prognosen über mehr als etwa sieben bis zehn Tage mit allergrösster Vorsicht zu geniessen sind und nur einen unverbindlichen und scheuen Trend angeben können.