Der Abend im Hotel Landhaus in Münster VS nimmt vor einem Jahr eine unerwartete Wendung: Ein Sanitäter stürmt an die Rezeption, im Schlepptau die hochschwangere Lidka Notten. Fürs Spital ists zu spät, die Fahrt hätte zu lange gedauert – das Baby will auf die Welt!
Und so berichtete BLICK über die Geschichte der kleinen Leonie Notten (1), die am 22. Dezember in einem Hotelzimmer an der Furkastrasse zur Welt kam. Eine Hotelmitarbeiterin: «Er sagte, er sei mit der werdenden Mutter auf dem Weg ins Tal. Aber die Zeit reiche nicht mehr.»
«Habe eine Nacht im Zimmer gebucht, wo Leonie zur Welt kam»
Die Hotelmitarbeiterin drückt dem Sanitäter den Schlüssel von Zimmer 101 in die Hand und lässt Handtücher und warmes Wasser auf das Zimmer bringen. Kurz darauf später kommt Leonie zur Welt. Zum Glück befand sich unter den Hotelgästen eine Ärztin, die spontan helfen konnte.
Jetzt hat sich Papa Floris Notten (44) aus Oberwald VS zum ersten Geburtstag des Babys etwas einfallen lassen: «Ich habe für die ganze Familie eine Nacht im Zimmer gebucht, wo Leonie vor einem Jahr auf die Welt kam.»
Übernachtung im Zimmer, wo Leonie zur Welt kam
Die junge Familie blieb beim Familienbetrieb in Erinnerung: «Als wir ankamen, hat das Personal sofort gewusst, wer wir sind», erzählt Mama Lidka (37) aufgeregt. Sie hofft, während des Aufenthaltes auf ihre spontanen Geburtshelfer zu treffen. Erinnerungen an Zimmer 101 hat sie keine mehr: «Während der Geburt habe ich die Umgebung nicht wirklich wahrgenommen. Es ist trotzdem ein schönes Gefühl, wieder hier zu sein», so die gebürtige Holländerin.
Die kleine Leonie hat sich übrigens prächtig entwickelt. «Vor einigen Tagen hat sie ihre ersten Schritte gemacht», erzählt die stolze Mutter. Und: Das einjährige Mädchen hat schon einen sehr starken Willen entwickelt. «Den hat sie vom Papa», ist sich die Mama sicher.
Im Corona-Jahr war das fröhliche Baby dann auch einer der wenigen Lichtblicke des Ehepaares, das selber in der Hotellerie tätig ist: «Es war beruflich schwierig, in der Hotellerie gab es nur sehr wenig Arbeit. Aber immerhin konnten wir die gewonnene Zeit mit dem Baby verbringen.»