Lawinenbilanz im letzten Winter
Trotz vieler Abgänge blieb Opferzahl unterdurchschnittlich

Der Winter 2024/2025 verzeichnete in der Schweiz mit zehn Lawinentoten deutlich weniger Opfer als im 20-jährigen Durchschnitt. Das Institut für Schnee- und Lawinenforschung nennt als Gründe kleinere Lawinen und Glück.
Publiziert: 15.04.2025 um 10:23 Uhr
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Aktualisiert: 16.04.2025 um 08:05 Uhr
Im Winter 2024/2025 verzeichnete das SLF unterdurchschnittlich wenige Lawinentote.
Foto: imago/Jan Eifert

Darum gehts

  • Zehn Lawinentote in der Schweiz im Winter 2024/2025, unter Durchschnitt
  • SLF nennt Gründe für geringe Opferzahl: kleine Lawinen, Glück
  • 216 Personen von Lawinen erfasst, 20-Jahres-Durchschnitt liegt bei 19 Todesopfern
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Im Winter 2024/2025 sind laut einem fachkundigen Institut in der Schweiz bei neun Lawinenunfällen zehn Personen ums Leben gekommen. Diese Zahl liege deutlich unter dem Durchschnitt der vergangenen 20 Jahre.

Die Anzahl der von Lawinen erfassten Personen lag bei 216, wie das Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) am Dienstag auf seiner Webseite schrieb. Dabei seien Ereignisse zwischen dem 1. Oktober 2024 und dem 14. April 2025 berücksichtigt worden. Im 20-jährigen Mittelwert liege die Anzahl Lawinentote bei 19 Todesopfern.

«Viel Glück»

Als mögliche Gründe für die geringe Opferzahl im vergangenen Winter nannte das SLF drei Gründe: keine Unfälle mit vielen Todesopfern, die registrierten Lawinen hatten meist kleine Anrissmächtigkeiten und waren damit weniger gefährlich als in anderen Jahren sowie «viel Glück». Ein weiterer Grund dürfte auch gewesen sein, dass die Kameradenrettung meist sehr gut ausgeführt wurde.

Die Anzahl der Lawinen mit Sachschäden lag laut dem SLF bei 21 Lawinen und damit deutlich unter dem Jahresdurchschnitt der letzten 20 Jahre mit 84 Lawinen bis Ende September. Die vollständige Erfassung der Sachschäden liege aber erst per Ende September 2025 vor.

Zwei Wintereinbrüche im Herbst

Der Winter 2024/2025 liege in den Top zehn der mildesten Winter seit Messbeginn 1864. Ausserdem sei er in den Schweizer Alpen, und besonders im Osten, schneearm gewesen. Der Hauptgrund für den wenigen Schnee seien die wenigen Niederschläge zwischen November 2024 und April 2025 im Grossteil der Schweizer Alpen gewesen, schrieb das Institut.

Das SLF nannte zwei Wintereinbrüche im Herbst. Der erste Anfang Oktober im vergletscherten Gebirge und oberhalb von 3000 Metern. Hier habe es während des regnerischen und trüben Oktober «immer wieder» geschneit. In tieferen Lagen habe es dagegen meistens geregnet.

Nur 121 Zentimeter Schnee in Davos GR

Der zweite vom 19. bis 22. November: Damals fiel im Westen und Norden «ausserordentlich viel» Schnee bis in tiefe Lagen, wie weiterzulesen war. Im Dezember schneite es wiederholt, was zu «weissen Weihnachten» führte.

Insgesamt sei der Winter schweizweit aufgrund geringen Niederschläge durch «stark unterdurchschnittliche» Schneehöhen geprägt gewesen. So habe Mitte April auf dem Messfeld Weissfluhjoch oberhalb von Davos GR nur 121 Zentimeter Schnee gelegen, normal wären 218 Zentimeter. Ähnlich wenig lag gemäss dem Institut letztmals im April 1972.

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