Kann ganze Ernten zerstören
Bund warnt vor Japankäfer

Der Japankäfer breitet sich in der Schweiz aus. Allein im letzten Jahr wurden über 625'000 Insekten gefangen. Der Bund warnt Reisende nun vor seiner Ausbreitung. Denn: Der kleine Käfer birgt grosse Gefahren.
Publiziert: 06.07.2023 um 08:38 Uhr
|
Aktualisiert: 06.07.2023 um 11:18 Uhr
1/5
Der Japankäfer breitet sich in der Schweiz aus – und birgt grosse Gefahren für Landwirte. Man erkennt ihn an Haarbüscheln am Hinterleib.
Foto: Bundesamt für Landwirtschaft

Er ist rund 10-12 mm lang, gefrässig und invasiv: der Japankäfer. Für Landwirte stellt er eine grosse Gefahr dar. Denn: In seinem Fresswahn kann der asiatische Käfer schnell mal ganze Ernten zerstören. Deshalb warnt nun das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) vor seiner Ausbreitung.

Da der Käfer als blinder Passagier über lange Strecken transportiert werden kann, werden Reisende gebeten, Ausschau nach dem Insekt zu halten und ihr Gepäck und Auto auf Reisen nach dem Käfer zu durchsuchen. Das gilt besonders für Tessin-Reisende. Denn dort breitet sich der Käfer seit 2017 aus. In 2022 wurden im Kanton bereits 625'606 Käfer gefangen, wie das BLW bekannt gibt.

Daran erkennst du den Käfer

Die Käfer sind noch bis Anfang September aktiv. Bis dahin gilt auch das Risiko der Verschleppung. Erkennen kann man die Käfer, die etwa so gross sind wie ein Fünfrappenstück, anhand von kleinen Haarbüscheln. Sie liegen an beiden Seiten des Hinterleibs. Der Kopf des Käfers ist zudem grün, sein Rücken braun.

Wer einen Käfer entdeckt, sollte ihn einfangen und auf die Haarbüschel untersuchen. Auf keinen Fall sollte das Insekt wieder freigelassen werden. Stattdessen empfiehlt das BLW, den Käfer einzufrieren und Standort und Zeitpunkt des Fundes zu dokumentieren. Zusammen mit einem Foto sollte man die Informationen anschliessend dem Pflanzenschutzdienst des jeweiligen Kantons zukommen lassen. (mrs)

Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?