Diese schwarz-gelben Tierchen können uns schon einmal das Znacht im Garten vermiesen: Wespen. Sie schwirren uns um den Kopf oder befallen unsere Süssgetränke. In Deutschland stehen die Insekten unter Artenschutz.
Das heisst: Wer eines der Tiere ohne vernünftigen Grund fängt, verletzt oder tötet, muss mit Strafen von bis zu 5000 Euro rechnen – in Bayern sogar bis zu 50'000 Euro bei besonders geschützten Arten. Am härtesten bestraft Brandenburg, dort drohen bis zu 65'000 Euro Bussgeld, schreibt «Oberösterreich Heute».
Wespen in der Schweiz
Wirbellose Tiere sind in der Schweiz tierschutzrechtlich nicht geschützt. Dazu gehören auch Bienen, Hornissen und eben auch Wespen. Marcus Schmidt von der städtischen Fachstelle Schädlingsprävention (UGZ) erklärt, dass in der Schweiz kein Bussgeld droht, wenn einer Wespe Schaden hinzugefügt wird.
«In der Schweiz gibt es zwei Wespenarten, die besonders verbreitet sind: die Deutsche und die Gemeine Wespe», so Schmidt weiter. Diese seien die Wespenvölker, welche die Menschen am Esstisch belästigen und auch stechen, wenn die Menschen nervös herumfuchteln. «Die Nester der lästigen Wespen sieht man meistens nicht», erklärt Schmidt.
Bei weniger lästigen Feld- und Sächsischen Wespen sei das anders: Dort sind die Nester gut erkennbar. «Die Leute schlagen die Nester dann mit dem Besenstiel runter, obwohl das gar nicht die lästigen Wespen sind», sagt Schmidt. Er empfiehlt daher, eine Expertin oder einen Experten zu holen, wenn ein Nest entfernt werden soll. Grundsätzlich stellen die Wespen aber nur für Allergikerinnen und Allergiker eine Gefahr dar.
Wichtig für das Ökosystem
Ohne Grund sollte man die Insekten nicht töten. Denn Wespen spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem, indem sie Schädlinge wie Blattläuse oder Mückenlarven jagen und so deren Population in Schach halten. Das hilft auch der Landwirtschaft, weniger Pestizide einzusetzen.
Laut Schmidt haben wir in der Schweiz viele Wespen, sie gelten nicht als gefährdet. Die meisten «störenden» Nester würden zudem von Expertinnen und Experten direkt zerstört werden. «Eine Umsiedlung ist zum Beispiel bei Hornissen sinnvoll, aber eher selten, da es sehr aufwendig ist.»
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