In den Bergen bleibt es grün
So verzweifelt kämpfen Skigebiete um weisse Pisten

T-Shirt und grüne Hänge statt Pisten und Après Ski: Die frühlingshaften Temperaturen verzögern den Start der Wintersaison in unseren Skigebieten. Die Betreiber kämpfen um jeden weissen Flecken, jedoch oft vergebens.
Publiziert: 29.12.2015 um 12:20 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2018 um 13:25 Uhr
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Ein weisser Streifen im Grün: Skifahrer wie hier an Heiligabend in Leysin VD müssen weiterhin mit Kunstschnee vorliebnehmen.
Foto: KEYSTONE/LAURENT GILLIERON

Der Winter lässt auf sich warten. Zwar liess der Nebel in den letzten Tagen die Temperaturen im Flachland sinken, doch in erhöhten Lagen bleibt es frühlingshaft mild. Stellenweise kletterte das Thermometer auf 17 Grad.

Die ausbleibenden Niederschläge sorgen für grüne Wiesen statt weisse Hänge. Schweizer Skigebiete kämpfen verzweifelt um jeden Zentimeter Piste.

Sommerbetrieb wieder aufgenommen

Das Umverteilen von Schnee von schattigen Hängen mittels Lastwagen auf die Pisten sollte Abhilfe verschaffen. Doch leider blieb der Erfolg aus, wie der Betreiber des Skilifts Alpstubli auf der Ibergeregg dem «Boten der Urschweiz» erzählt: «Wir haben 17 Ladungen Schnee auf die Piste transportiert, aber es hat nicht funktioniert.»

Die hohen Temperaturen liessen den neu platzierten Schnee im Nu wieder wegschmelzen. Auch das Beschneien der Pisten ist durch die Wärme unmöglich. Damit der Schnee liegen bleibt, muss es mindestens drei Grad unter Null sein.

An einzelnen Orten sind die Pisten für Skifahrer geöffnet. Beispielsweise auf dem Stoos müssen nur einzelne braune Flecken ausgebessert werden. Dafür wird Schnee von ausserhalb der Pisten rübergeschaufelt. Andere Skigebiete verlängerten ihr Sommerangebot. Auf der Rigi herrscht Sommerbetrieb und das Skigebiet Sattel-Hochstuckli nahm die Tubing-Bahn, die sonst nur im Sommer fährt, wieder in Betrieb.

Fünf Zentimeter Schnee reichen

Laut den Prognosen müssen die Skigebiete nicht mehr lange auf den heiss ersehnten Schnee warten: MeteoNews rechnet mit Niederschlägen zum Jahresende, die Schneefallgrenze wird auf 800 bis 1000 Meter fallen. Laut Remo Gwerder, Betriebsleiter der Rotenfluebahn, reichen bereits fünf Zentimeter Neuschnee für betriebsbereite Pisten.

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