Der Winter lässt auf sich warten. Zwar liess der Nebel in den letzten Tagen die Temperaturen im Flachland sinken, doch in erhöhten Lagen bleibt es frühlingshaft mild. Stellenweise kletterte das Thermometer auf 17 Grad.
Die ausbleibenden Niederschläge sorgen für grüne Wiesen statt weisse Hänge. Schweizer Skigebiete kämpfen verzweifelt um jeden Zentimeter Piste.
Sommerbetrieb wieder aufgenommen
Das Umverteilen von Schnee von schattigen Hängen mittels Lastwagen auf die Pisten sollte Abhilfe verschaffen. Doch leider blieb der Erfolg aus, wie der Betreiber des Skilifts Alpstubli auf der Ibergeregg dem «Boten der Urschweiz» erzählt: «Wir haben 17 Ladungen Schnee auf die Piste transportiert, aber es hat nicht funktioniert.»
Die hohen Temperaturen liessen den neu platzierten Schnee im Nu wieder wegschmelzen. Auch das Beschneien der Pisten ist durch die Wärme unmöglich. Damit der Schnee liegen bleibt, muss es mindestens drei Grad unter Null sein.
An einzelnen Orten sind die Pisten für Skifahrer geöffnet. Beispielsweise auf dem Stoos müssen nur einzelne braune Flecken ausgebessert werden. Dafür wird Schnee von ausserhalb der Pisten rübergeschaufelt. Andere Skigebiete verlängerten ihr Sommerangebot. Auf der Rigi herrscht Sommerbetrieb und das Skigebiet Sattel-Hochstuckli nahm die Tubing-Bahn, die sonst nur im Sommer fährt, wieder in Betrieb.
Fünf Zentimeter Schnee reichen
Laut den Prognosen müssen die Skigebiete nicht mehr lange auf den heiss ersehnten Schnee warten: MeteoNews rechnet mit Niederschlägen zum Jahresende, die Schneefallgrenze wird auf 800 bis 1000 Meter fallen. Laut Remo Gwerder, Betriebsleiter der Rotenfluebahn, reichen bereits fünf Zentimeter Neuschnee für betriebsbereite Pisten.