«Massnahmen dürfen bis Frühling nicht gelockert werden»
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Impfkommission-Chef Berger:«Massnahmen dürfen bis Frühling nicht gelockert werden»

Impfkommissions-Chef Berger
«Massnahmen dürfen bis Frühling nicht gelockert werden»

Der Bundesrat verschärft die Massnahmen gegen das Coronavirus weiter – trotz Impfung. Für Kommissionspräsident Christoph Berger die richtige Entscheidung.
Publiziert: 13.01.2021 um 19:06 Uhr
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Der Bundesrat zieht im Kampf gegen das Coronavirus erneut die Schraube an.
Foto: keystone-sda.ch

Der Bundesrat verschärft die Massnahmen weiter. Im Kampf gegen eine weitere Ausbreitung des Coronavirus und der neuen Südafrika-Mutation muss ab Montag ein Grossteil der Läden schliessen, Treffen werden auf fünf Personen beschränkt, eine Homeoffice-Pflicht wird eingeführt. Zudem werden die bereits bestehenden Massnahmen bis mindestens Ende Februar verlängert.

Seit dieser Woche wird in der Schweiz in allen Kantonen geimpft. Mehr als 15 Millionen Impfdosen wurden für die Schweiz bestellt. Die Impfung sei allerdings keine Lösung des Problems, sagt Christoph Berger, Präsident der Eidgenössischen Impfkommission für Impffragen, bei Blick TV. Vielmehr diene sie als Unterstützung. «Die Impfung hilft nicht, die Fallzahlen zu reduzieren. Derzeit sind die Fallzahlen viel zu hoch. Wenn sich nun auch noch zusätzlich die Mutation ausbreitet, kriegen wir ein Problem», so Berger.

Damit die Impfung richtig wirken könne, brauche es deutlich tiefere Fallzahlen – und eine Verschärfung der Massnahmen. «Aus Sicht der Impfspezialisten dürfen wir die Massnahmen in den kommenden zwei bis drei Monaten nicht lockern. Die bestehenden Regeln müssen aufrechterhalten oder unter Umständen sogar verschärft werden, um die Fallzahlen zu reduzieren. Nur so kommen wir, mit Unterstützung der Impfung, ans Ziel.»

«Impfung ist ein Ausweg – aber nicht heute und morgen»

Das Ziel sei es, besonders gefährdete Personen nun schnellstmöglich zu impfen und so schwere Krankheitsverläufe zu verhindern. «Damit können wir die Belastungen der Spitäler und die Todesfälle reduzieren. Das machen wir so schnell wie möglich und mit dem gesamten Impfstoff, den wir zur Verfügung haben», sagt Berger.

Eine Entspannung der Situation erwartet Berger erst im kommenden Sommer. Je nach Situation könne man bereits im Frühling über Lockerungen nachdenken. Bis genügend Leute geimpft seien, um einen Schutz für die Gesellschaft zu bieten, dauere es allerdings noch, meint Berger: «Die Impfung ist ein Ausweg aus der aktuellen Situation. Aber nicht heute und morgen, sondern bis im Sommer.» (zis)


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