Erkältung, Husten, Fieber. Was in anderen Jahren zum Alltag gehörte, fällt dieses Jahr komplett weg: Die Grippe ist in der Schweiz bislang kaum spürbar.
Zahlen des Bundesamts für Gesundheit (BAG) zeigen: Während normalerweise in dieser Jahreszeit bis zu 2000 Grippefälle pro Woche im Labor bestätigt werden, ist es heuer nur ein Bruchteil. «Das Ausbleiben der Grippe ist eine Folge der aktuellen Massnahmen, beispielsweise des Abstandhaltens. Diese helfen uns, die Übertragungsketten zu unterbrechen. Das ist ein wichtiger und vor allem auch positiver Effekt in der aktuellen Situation», so Immunologe Daniel Speiser (65) von der Universität Lausanne.
Mehr Patienten als üblich, aber kaum Grippe
Das gleiche Phänomen bestätigt auch Esther Hilfiker, Ärztin und Präsidentin der Ärztegesellschaft des Kantons Bern. «Wir beobachten derzeit keine Grippewelle wie in anderen Jahren», so Hilfiker. Die Schutzmassnahmen helfen, die Grippewelle zu verhindern. «Die üblichen Infektionsherde wie beispielsweise der ÖV sind in der aktuellen Situation kaum eine Gefahr.»
Dennoch kämen mehr Patienten als üblich mit typischen Grippe-Symptomen in die Praxen, so Hilfiker. Das liege vor allem an der Angst vor einer Corona-Infektion. «Kopf- und Gliederschmerzen werden in normalen Jahren zu Hause auskuriert. In diesem Jahr melden sich die Leute vermehrt beim Arzt, weil sie sich testen lassen wollen.»
Mehr Impfungen helfen bei Eindämmung
Ausserdem hätten sich in dieser Grippesaison besonders viele Leute gegen die Grippe impfen lassen. Auch das spiele eine Rolle, sagt Hilfiker. «Wir hatten im Herbst so viele Anfragen wie noch nie.» Anders als in anderen Jahren hätten sich nicht nur Patienten aus den Risikogruppen gemeldet: «Auch Jugendliche oder junge Erwachsene wollten sich zum Schutz vor einer Infektion impfen lassen.»
Auch wenn der Impfstoff zu Beginn äusserst knapp gewesen sei, habe man am Schluss jeden impfen können, so Hilfiker. Für sie ist klar: «Die vielen verschiedenen Massnahmen haben geholfen, dass wir in diesem Winter praktisch grippefrei unterwegs sind.»
Grippe in den kommenden Jahren stärker?
Experten warnen allerdings, dass die Grippe nach dem vorübergehenden Rückzug in den kommenden Jahren noch fester zuschlagen könnte. «In normalen Jahren sind wir verschiedensten Viren ausgesetzt, unser Körper entwickelt Abwehrmechanismen. Das ist in diesem Jahr nicht der Fall», so Immunologe Speiser. In den kommenden Jahren könnte die Grippe somit verstärkt zuschlagen. «Die fehlenden Abwehrkräfte führen zu einer verstärkten Anfälligkeit», so Speiser.
Sorgen müsse man sich allerdings nicht machen, betont der Immunologe: «Ich gehe davon aus, dass sich der Anstieg in Grenzen halten wird.»
Ärztin Esther Hilfiker ist überzeugt, dass die bestehenden Massnahmen auch in der Zukunft helfen können, eine grossflächige Ausbreitung von Infektionskrankheiten zu verhindern. «Die Händehygiene beispielsweise ging vor Corona öfters mal vergessen. Mittlerweile sind sich die Leute wieder mehr bewusst, wie wichtig solche vermeintlich kleinen Dinge sind. Das wird uns auch in Zukunft helfen.»
Beim Blick Live Quiz spielst du dienstags und donnerstags (ab 19.30 Uhr) um bis zu 1'000 Franken aus dem Jackpot. Mitmachen ist ganz einfach. Du brauchst dazu lediglich ein iPhone oder ein Android-Handy.
- Suche im App-Store (für iOS) oder im Google Play Store (für Android) nach «Blick Live Quiz».
- Lade die «Blick Live Quiz»-App kostenlos runter und registriere dich.
- Wichtig: Aktiviere die Pushnachrichten, sodass du keine Sendung verpasst.
- Jetzt kannst du dein Wissen mit anderen Usern und Userinnen messen.
Beim Blick Live Quiz spielst du dienstags und donnerstags (ab 19.30 Uhr) um bis zu 1'000 Franken aus dem Jackpot. Mitmachen ist ganz einfach. Du brauchst dazu lediglich ein iPhone oder ein Android-Handy.
- Suche im App-Store (für iOS) oder im Google Play Store (für Android) nach «Blick Live Quiz».
- Lade die «Blick Live Quiz»-App kostenlos runter und registriere dich.
- Wichtig: Aktiviere die Pushnachrichten, sodass du keine Sendung verpasst.
- Jetzt kannst du dein Wissen mit anderen Usern und Userinnen messen.