Im Auge des Osteransturms
Tessin besorgt, Graubünden gelassen

An Ostern sind bis jetzt vor allem zwei Kantone ausgebucht: Das Tessin und Graubünden. Der eine fürchtet sich vor den Besuchern, der andere glaubt, den Ansturm bewältigen zu können.
Publiziert: 28.03.2021 um 07:54 Uhr
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Aktualisiert: 01.04.2021 um 20:13 Uhr
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Die Seepromenade in Ascona: Der Ferienort im Tessin ist einer der Hotspots für die kommenden Osterfeiertage.
Foto: keystone-sda.ch
Eliane Eisenring

Ostern steht vor der Tür – der erste Ferientermin im Frühjahr. Da Auslandsreisen nach wie vor schwierig bis riskant sind, zieht es viele Schweizer in einheimische Urlaubsregionen.

Besonders beliebt ist das Tessin. Bereits jetzt liegt laut Jutta Ulrich von Ticino Turismo die Belegung der Hotels in den Fremdenverkehrs-Hochburgen am Lago Maggiore zwischen 80 und 90 Prozent. In Lugano sind drei Viertel der Zimmer gebucht.

Zwar reichen diese Zahlen nicht an die üblichen Buchungswerte heran: In anderen Jahren lag die durchschnittliche Belegung am Karfreitag bei 95 Prozent, am Karsamstag sogar bei 100 Prozent.

Dennoch ist Gesundheitsdirektor Raffaele De Rosa (CVP) besorgt. Das Tessin habe im Unterschied zur restlichen Schweiz mit der ersten Corona-Welle schmerzhafte Erfahrungen gemacht. Er appelliert an das Verantwortungsbewusstsein der Besucher.

Bündnerland erwartet mehr Ostergäste als vor Corona

Ebenfalls viele Ostergäste erwartet der Kanton Graubünden. In Arosa etwa seien die Hotels für Ostern aktuell zu 70 Prozent belegt, Ferienwohnungen zu 80 Prozent, sagt Luzi Bürkli von Graubünden Ferien. Damit sind Letztere sogar besser ausgelastet als an Ostern 2018 und 2019. Ein gutes Osterwochenende, so Bürkli, bedeute in Graubünden rund 50'000 Logiernächte. Bei gutem Wetter sei das auch dieses Jahr durchaus möglich.

Im Gegensatz zum Tessin zeigt sich das Bündnerland unbesorgt. Martina Calonder von Flims Laax Falera erklärt, man sei auf den Grossandrang gut vorbereitet. Domenico Bergamin, Geschäftsführer der Lenzerheide Marketing und Support AG, weist unter anderem auf eine «destinationseigene Corona-Taskforce» hin, die sogenannten «Winter-Ranger».

Schon seit der Wintersportsaison sind die Ranger auf den Strassen des Ferienorts präsent, verteilen Masken, weisen auf die Corona-Regeln hin. Auch das «verantwortungsvolle Verhalten der Gäste» setzt Bergamin als selbstverständlich voraus. Damit und mit den Erfahrungen, welche die Region letztes Jahr gemacht habe, sei er zuversichtlich, dass ihre Schutzkonzepte weiterhin für sichere Ferientage auf der Lenzerheide sorgten.

Vorreiter bei den Massentests

Auch Regierungsrat Marcus Caduff ist überzeugt, dass Graubünden über Ostern hohe Besucherzahlen bewältigen kann. Dafür spreche die Tatsache, dass der Kanton mit 200'000 Einwohnern trotz 150'000 Besuchern im Februar keinen Anstieg der Fallzahlen verzeichnete. Dabei spielten wohl auch die seit Dezember durchgeführten Massentests eine Rolle. «Sie erlauben es, Infektionsketten rasch zu unterbrechen», so Caduff. Möglich, dass die vielen Buchungen auch daher rühren, dass sich Schweizer Gäste mit dem Massentest-System im Bündnerland sicher fühlen.

Während das Tessin also zittert, bleibt der andere Schweizer Oster-Hotspot, Graubünden, gelassen. Wie sich das Ausschwärmen der Oster-Ausflügler tatsächlich auf die Infektionszahlen auswirkt, wird sich erst nach dem verlängerten Wochenende zeigen.

7 Tipps gegen Stau
  1. Planung Fahren Sie nicht am Wochenende nach Hause, sondern eher schon am Donnerstag oder Mittwoch. Wenn Sie doch erst am Wochenende zurückreisen können, versuchen Sie in der Nacht zu fahren.
  2. Information Informieren Sie sich laufend über die aktuelle Verkehrslage via Radio oder App. Besonders akkurat ist meist Google Maps. Überlegen Sie sich schon vor der Abfahrt Alternativrouten. Ab einer Stunde Wartezeit am Gotthard ist die A13 via San Bernardino für die meisten schneller.
  3. Nahrung Vor allem für Kinder sollten ausreichend Essen und Getränke dabei sein. Am besten eignen sich Tee und Wasser.
  4. Unterhaltung Auch Unterhaltung ist für Kinder wichtig, damit sie sich nicht langweilen. Es empfehlen sich Spiele, Filme oder Tablets.
  5. Sonnenschutz Gerade wenn das Auto steht, kann es im Sommer trotz richtig eingestellter Klimaanlage unangenehm warm werden. Sie sollten einen leicht zu installierenden Sonnenschutz wie Folien, Blenden oder Rollos dabei haben.
  6. Geduld Atmen Sie tief durch und akzeptieren Sie die Situation. Verzichten Sie auf Spurwechsel und bleiben Sie auf der Autobahn, statt auf der Landstrasse ein Durchkommen zu suchen. Beides lohnt sich nicht und über Landstrassen dauert es meistens noch länger.
  7. Pausen Statt sich über den Stau aufzuregen, legen Sie lieber eine Pause ein. Geniessen Sie ein feines Essen. So gehen Sie gestärkt zurück in den Verkehr und vielleicht hat sich die Blechlawine inzwischen aufgelöst.
  1. Planung Fahren Sie nicht am Wochenende nach Hause, sondern eher schon am Donnerstag oder Mittwoch. Wenn Sie doch erst am Wochenende zurückreisen können, versuchen Sie in der Nacht zu fahren.
  2. Information Informieren Sie sich laufend über die aktuelle Verkehrslage via Radio oder App. Besonders akkurat ist meist Google Maps. Überlegen Sie sich schon vor der Abfahrt Alternativrouten. Ab einer Stunde Wartezeit am Gotthard ist die A13 via San Bernardino für die meisten schneller.
  3. Nahrung Vor allem für Kinder sollten ausreichend Essen und Getränke dabei sein. Am besten eignen sich Tee und Wasser.
  4. Unterhaltung Auch Unterhaltung ist für Kinder wichtig, damit sie sich nicht langweilen. Es empfehlen sich Spiele, Filme oder Tablets.
  5. Sonnenschutz Gerade wenn das Auto steht, kann es im Sommer trotz richtig eingestellter Klimaanlage unangenehm warm werden. Sie sollten einen leicht zu installierenden Sonnenschutz wie Folien, Blenden oder Rollos dabei haben.
  6. Geduld Atmen Sie tief durch und akzeptieren Sie die Situation. Verzichten Sie auf Spurwechsel und bleiben Sie auf der Autobahn, statt auf der Landstrasse ein Durchkommen zu suchen. Beides lohnt sich nicht und über Landstrassen dauert es meistens noch länger.
  7. Pausen Statt sich über den Stau aufzuregen, legen Sie lieber eine Pause ein. Geniessen Sie ein feines Essen. So gehen Sie gestärkt zurück in den Verkehr und vielleicht hat sich die Blechlawine inzwischen aufgelöst.
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