«Das ist doch Wahnsinn!»
Berner Glückspilz packt über seinen 48-Millionen-Lottogewinn aus

Plötzlich war ein Berner reich – und wie. Er knackte den Swisslos-Jackpot und sackte 48 Millionen Franken ein. An die Nacht des Gewinnes kann er sich noch ganz genau erinnern.
Publiziert: 19.10.2024 um 08:37 Uhr
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Aktualisiert: 19.10.2024 um 14:38 Uhr
Viele versuchen ihr Glück, doch nur wenige sahnen am Ende richtig ab. (Symbolbild)
Foto: Keystone
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Johannes HilligRedaktor News

Der Zufall machte ihn zum Multimillionär. Ein Mann aus dem Kanton Bern, der heute über 70 Jahre alt ist, knackte vor zehn Jahren den unglaublichen Jackpot von 48 Millionen Franken. Dabei wollte er an dem Tag, als er den entscheidenden Schein ausfüllte, gar nicht Lotto spielen. «An einem Samstag im Herbst 2014 habe ich im Garten gearbeitet und hatte nichts mehr zu rauchen. Also machte ich mich auf, um etwas Rauchzeug zu kaufen, und dort sah ich im Laden eine Blick-Schlagzeile zu einem Rekord-Jackpot», erinnert sich der Glückspilz, der anonym bleiben möchte, gegenüber CH Media. Und da habe er es gespürt, dass es an der Zeit sei, mal wieder Lotto zu spielen. 

Der Unternehmer spielte hin und wieder Lotto. Ohne System. Einfach so. Auch an diesem Tag. Der Familienvater hatte schon mal etwas gewonnen. Drei Richtige waren manchmal dabei. Doch dieses Mal lag er goldrichtig mit seinen Zahlen. Sechs Richtige! Am Anfang konnte er es nicht glauben. Seine Frau dachte, es sei ein Witz, als er ihr sagte, dass sie jetzt Multimillionäre sind. 

«Meine Frau und ich haben uns gesagt: Es ist wichtig, dass wir so bleiben, wie wir sind»

Auf den Schock nahm er erstmal ein paar Gläser Whiskey zu sich. «Was mache ich jetzt? Das ist doch Wahnsinn! Im ersten Moment überlegst du, was du alles mit so viel Geld machen könntest.» Doch statt schnellen Autos und teuren Häusern kam ihm auch etwas anderes in den Sinn. Das Geld sollte sein jetziges Leben nicht beenden. «Meine Frau und ich haben uns gesagt: Es ist wichtig, dass wir so bleiben, wie wir sind.»

Erster Punkt dabei: So wenig wie möglich sollten von dem Gewinn wissen. Das Problem: Die Gemeinde wusste schnell, wer der Glückspilz ist. Kein Wunder: Schliesslich freuten sich auch die Behörden über die Lottomillionen. Steuern mussten bezahlt werden. «Ich habe sofort eine Sitzung mit dem Gemeinderat verlangt, und jeder hat sich schriftlich zu Geheimhaltung verpflichtet.» Doch es nützte nichts. Es sprach sich rum, wer auf einmal Multimillionär ist. Wer ihn darauf ansprach, wurde angelogen. 

Frau schaut noch immer auf die Angebote im Supermarkt

Die Millionen investierte das Paar in Immobilien, legte es an. Die Kinder bekamen einen ordentlichen Zustupf. Und auch einige Verwandte und Freunden wollten einen Krümel vom Lottokuchen haben. Der Berner blieb aber hart. «Ich habe konsequent ‹Nein› gesagt und lediglich ein paar zinsfreie Darlehen in der Höhe von 150’000 bis 300’000 gewährt, die heute praktisch alle vollumfänglich zurückbezahlt worden sind.»

Der Lottogewinn hat das Leben der Familie nicht verändert. Der Berner arbeitete sogar über das Pensionsalter hinaus. Seine Frau schaut noch immer beim Einkaufen auf die Angebote. «Ich sage dann: Wir vermögen es jetzt, du darfst schon etwas mehr Geld ausgeben», so der Glückspilz. Doch natürlich gönnt sich der Lottomillionär jetzt mehr als vor dem Geldregen. «Ein klein wenig schon, und wir können uns ein schönes Hotel leisten und müssen auch in den Ferien nicht jeden Fünfer umdrehen.»

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