Die Schäden im Dorfkern von Elgg ZH sind massiv. Ein Gebäude brannte in der Nacht auf Samstag komplett nieder. Zwei weitere sind nicht mehr bewohnbar. «Es ist ein riesiger Verlust, denn das sind historische Gebäude, die unter Heimatschutz stehen», sagt Gemeindepräsidentin Ruth Büchi zu Blick. Die oberste Elggerin hat am Sonntag aber auch eine gute Nachricht. Sie sagt: «Alle 14 Obdachlosen sind gut untergebracht. Die Hilfe aus der Bevölkerung ist überwältigend. Heute haben wir gerade wieder eine Wohnung angeboten bekommen, wir konnten ein Ehepaar unterbringen.»
Weil der Aufbau des abgebrannten Wohnhauses an der Hintergasse 15 länger dauern wird, brauche es mittelfristig noch ein paar Wohnungen zusätzlich – nämlich für all jene, die bei Bekannten Unterschlupf gefunden haben und vielleicht nicht allzu lange dortbleiben könnten.
Massive Heimatschutzauflagen
Ausgebrochen ist der Brand an der Hintergasse 13 im historischen Kern von Elgg. «Der Vorbesitzer hatte damals ein Baugesuch für ein Projekt eingegeben, er scheiterte an den massiven Auflagen des Heimatschutzes», erinnert sich Gemeindepräsidentin Büchi. Welche Auflagen jetzt für den Wiederaufbau bestehen, sei noch unklar.
Ebenfalls unklar ist die Brandursache. Mit dem Brandstifter, der 2010 und 2011 die Gegend unsicher gemacht und gegen 30 Brände gelegt hatte, will die Gemeindepräsidentin das aktuelle Feuer nicht verbinden. «Jetzt laufen die Brandermittlungen, wir wissen noch nichts. Ich mag nicht schwarzmalen.»
Rätselhafte Brandursache
Die ersten Gerüchte, dass der Brand im Schuppen des unbewohnten Hauses an der Hintergasse 13 ausgebrochen sei, kann der Besitzer entkräften. «Wir haben das Gebäude vermietet, ein Metallbauer ist eingemietet. Das Lager steht noch, der Brandherd kann also gar nicht hier gewesen sein», sagt er zu Blick. Anders sieht es im Wohnteil des Hauses aus. Der steht seit langem leer und ist jetzt komplett abgebrannt. Hier soll es auch als Erstes gebrannt haben. Doch der Besitzer kann auf Anfrage nicht beantworten, was sich in dem leeren Gebäude überhaupt hätte entzünden können. «Da müssen wir die Ermittlungen abwarten», sagt er.