Er fand in der Schweiz ein neues, ein schönes Leben – und nun seinen Tod. Sein halbes Leben vegetierte der Zirkusbär Napa (†14) in Serbien in einem Käfig vor sich hin. Bis 2018. Die Organisation «Vier Pfoten» holte ihn raus aus und rettete ihn aus der Käfighaltung. Von da an lebte Napa im Arosa Bärenland.
«Wir sind alle bestürzt und unendlich traurig über diesen grossen Verlust», wird Pascal Jenny, Präsident der Stiftung Arosa Bären, in einer Mitteilung zitiert. Mit Napa haben wir den ersten Aroser Bär mit grosser Ausstrahlungskraft verloren. Napas Geschichte und seine Verhaltensentwicklung bewegte die Herzen aller Bärenfreundinnen und Bärenfreunde.»
Napa ging es kurz besser
Im Juni 2020 wurde bei dem Tier eine Epilepsie diagnostiziert. Um epileptische Anfälle zu verhindern, wurde er behandelt. Zunächst mit Erfolg. Weitere Anfälle blieben aus, er erholte sich gut. «Nach einer kurzen Besserungsphase erlitt er aber wieder vermehrt Zitteranfälle und musste deshalb zwecks besserer Beobachtung im Innengehege bleiben. Eine veterinärmedizinische Untersuchung in Narkose gab keine verlässlichen Hinweise auf die Ursache der Epilepsie», schreibt Arosa Tourismus in einer Mitteilung.
Der Zustand des Bären verschlechterte sich. Medikamente schlugen nicht wie erwünscht an. Und Napa schien zu leiden. Schweren Herzens habe man sich dann entschieden, den Zirkusbär von seinem Leiden zu erlösen.
«Napa hatte mit seinem freundlichen Wesen eine grosse Fangemeinschaft. Im Hinblick auf seine frühere Leidensgeschichte ist es für mich schön zu wissen, dass er noch eine wunderbare Zeit im schönen Arosa Bärenland verbringen durfte. Auch wenn ich mir natürlich gewünscht hätte, dass diese länger gewesen wäre. Wir alle werden ihn sehr vermissen, und er bleibt für uns stets ein Symbol für alle Tiere, denen wir helfen dürfen», sagt Alexandra Mandoki, Länderchefin von Vier Pfoten Schweiz. (jmh)