Sein halbes Leben vegetierte Napa (14) in Serbien in einem Käfig vor sich hin. Hinter eisernen Gitterstäben auf nur sechs Quadratmetern. «Seine Zähne waren in einem sehr schlechten Zustand, da er jahrelang versucht hatte, sich aus dem Käfig rauszukauen», sagt Alexandra Mandoki, Länderchefin VIER PFOTEN Schweiz. Bis er im Sommer 2018 Asyl in der Schweiz erhielt.
«Ich hatte feuchte Augen»
«Das war der sehr emotionale Lohn für all die Anstrengungen bei der Projektierung des Arosa Bärenlands», erinnert sich Hans Schmid, wissenschaftlicher Leiter beim Arosa Bärenland. «Ich hatte feuchte Augen und es lief mir kalt den Rücken hinunter.» In den ersten Tagen nach der Ankunft zeigte Napa täglich bis zu acht Stunden Verhaltensstörungen beim Hin- und Herlaufen. «Er lernte jedoch aufgrund seines Instinkts schnell, sich natürlich zu verhalten», sagt Schmid weiter. «Napa begann, Nahrung zu suchen und erkundete all die neuen Reize in dem sehr natürlich gestalteten Lebensraum. Er lernte, sich im steilen Gelände zu bewegen und konnte im Folgejahr nach der Ankunft von Amelia und Meimo das Sozialverhalten ausleben.»
Zwei Jahre sind seither vergangen. Wie geht es Napa heute? «Sein acht Jahre dauerndes Leben eingesperrt in einem Käfig war ein Vollfrust und er lernte, dass er in dieser Situation nur hin- und herlaufen konnte», erklärt Schmid. «Wenn Napa jetzt frustriert ist, zeigt er wieder seine Verhaltensstörung von früher und er beginnt, hin- und herzulaufen.» Das Ziel im Arosa Bärenland sei es, dass er von diesem Verhaltensmuster vollständig wegkommt.
Zwei Gspänli aus Albanien
Neben Napa leben noch zwei weitere Bären im Arosa Bärenland. «Wir konnten Meimo und Amelia aus einem privaten Mini-Zoo eines Restaurants in Albanien retten», sagt Mandoki. «Ich war persönlich dort, es war ein trauriger Moment, diese zwei Tiere in einem derart schlechten Zustand dort anzutreffen.» Seit eineinhalb Jahren geniessen auch diese beiden Bären ihre neu gewonnene Freiheit in den Bündner Bergen.
Im Jahr 2000 hat die internationale Tierschutzorganisation auch in der Schweiz einen Ableger des österreichischen Mutterhauses gegründet. Seit jeher setzt sich VIER PFOTEN auch hier für Nutz-, Heim- und Wildtiere unter direktem menschlichen Einfluss ein. Tierleid berührt, deshalb erkennt VIER PFOTEN Missstände, rettet Tiere in Not und beschützt sie. Weltweit und in der Schweiz.
Das Jubiläumsjahr widmet VIER PFOTEN fünf besonderen Tieren: Hund Happy, Bär Napa, Schwein Emma, Löwin Pisa und Ente Joy, welche stellvertretend für Heim,- Wild- und Nutztiere in Not stehen.
Im Jahr 2000 hat die internationale Tierschutzorganisation auch in der Schweiz einen Ableger des österreichischen Mutterhauses gegründet. Seit jeher setzt sich VIER PFOTEN auch hier für Nutz-, Heim- und Wildtiere unter direktem menschlichen Einfluss ein. Tierleid berührt, deshalb erkennt VIER PFOTEN Missstände, rettet Tiere in Not und beschützt sie. Weltweit und in der Schweiz.
Das Jubiläumsjahr widmet VIER PFOTEN fünf besonderen Tieren: Hund Happy, Bär Napa, Schwein Emma, Löwin Pisa und Ente Joy, welche stellvertretend für Heim,- Wild- und Nutztiere in Not stehen.
Das Arosa Bärenland ist ein geschützter Lebensraum. Es ist immer genügend Futter vorhanden, es hat keine Feinde und wenn ein gesundheitliches Problem entsteht, kommt der Tierarzt. «Das Leben in der Wildnis ist ein Überlebenskampf, ein knappes Futterangebot kann zum Hungertod führen», sagt Schmid. «Die menschliche Vorstellung, dass die Wildnis alle Freiheiten bietet, ist ziemlich romantisiert.»
Napa frisst und badet gerne
Napa verbringt viele Stunden pro Tag mit der Nahrungssuche. Das ist seine Hauptbeschäftigung. Er ruht sich gerne aus oder badet zwischendurch. «Auch kontrolliert er ständig, wo sich die anderen beiden Bären aufhalten», sagt Schmid. Nicht aber, weil er ihre Nähe sucht. Bären sind Einzelgänger. «Napa und Meimo als Männchen gehen sich konsequent aus dem Weg, zwischendurch brüllen sie sich aggressiv an. Amelia als Weibchen verträgt Napa in seiner Nähe weitgehend.»
Benötigen die Bären besondere Pflege? «Nein», erklärt Schmid. «Wir pflegen grundsätzlich nicht, sondern schaffen Voraussetzungen, damit sie das natürliche Verhalten erlernen und ausleben können.» Pflege brauchen Napa, Meimo und Amelia dann, wenn sie gesundheitliche Probleme haben. «Wir haben Napa beispielsweise nach der Zahnoperation während vier Tagen entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente ins Futter gemischt.»
Platz für weitere Bären
Das Arosa Bärenland wird seit der Eröffnung vor genau zwei Jahren gut besucht. Bedenken, dass sich die Bären durch die Besucher gestört fühlen, braucht man nicht zu haben. «Sie wissen, dass die Menschen keine Gefahr für sie darstellen», bestätigt Schmid. «Napa beispielsweise ist von jung auf menschenvertraut, hält sich oft in Besuchernähe auf und ruht sogar teilweise direkt unter der Besucherplattform.»
Das Arosa Bärenland kann noch zwei weitere Bären aufnehmen. «VIER PFOTEN prüft derzeit mehrere Möglichkeiten für eine Bärenrettung im europäischen Ausland und wird weiterhin mit Hochdruck daran arbeiten, dass so bald wie möglich neue Bären nach Arosa kommen können», erklärt Mandoki. «Ich bin mir aber sicher, dass wir bald fündig werden.»
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