Im Jahr 2022 registrierte die Polizei schweizweit 19'978 Straftaten im häuslichen Bereich. Das geht aus der polizeilichen Kriminalstatistik hervor. Die Zahl hat damit einen Höchstwert erreicht, 2021 waren es noch 19'341 Taten im häuslichen Umfeld gewesen. Gewaltstraftaten im häuslichen Bereich wurden von der Polizei am häufigsten in bestehenden und in ehemaligen Partnerschaften registriert.
Im Kanton Zürich musste die Polizei rund 20-mal pro Tag ausrücken. «Hier bleibt die Priorität im laufenden Jahr in der polizeilichen Arbeit unverändert hoch», sagte der zuständige Zürcher Regierungsrat Mario Fehr (64) im März.
Frauen sind meistens die Opfer
Wird in der Schweiz ein Mensch getötet, geschieht dies sehr oft im häuslichen Umfeld. Von allen im letzten Jahr registrierten Tötungsdelikten geschahen 25 (59,5 Prozent) im häuslichen Bereich. Fünfzehn Frauen und ein Mann wurden innerhalb einer aktuellen oder ehemaligen Partnerschaft getötet. Fünf der Todesopfer waren Kinder, die von einem Elternteil getötet wurden. Bei den weiteren vollendeten Tötungsdelikten handelt es sich bei den Opfern um Eltern oder andere Familienmitglieder.