So wichtig ist eine Rettungsweste im Ernstfall
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BFU startet Kampagne:So wichtig ist eine Rettungsweste im Ernstfall

«Gefahren sind vielen nicht bewusst»
Schon 20 Todesopfer in Schweizer Gewässern

Neue Kampagnen gegen Badeunfälle sollen auf dem Rhein und auf der Aare für mehr Sicherheit sorgen. Denn nur rund acht Prozent der Böötler tragen eine Schwimmweste. Die Fachleute sind sich einig: «Westen können Leben retten!»
Publiziert: 16.07.2019 um 15:46 Uhr
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Aktualisiert: 17.07.2019 um 09:12 Uhr
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Jedes Jahr zieht das heisse Sommerwetter viele Böötler auf die Aare, den Rhein und die Limmat.
Foto: Keystone
Karin Frautschi

Mit den heissen Temperaturen steigt jedes Jahr auch die Zahl der Todesopfer, die in Schweizer Gewässern ertrinken. «In diesem Jahr verzeichnen wir bereits rund 20 tödliche Ertrinkungsunfälle. Wie bereits in den Vorjahren sind rund die Hälfte dieser Unfälle in Fliessgewässern erfolgt», sagt Reto Abächerli, Geschäftsführer von der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft SLRG, auf Anfrage von BLICK. 

Jedes Jahr ertrinken Dutzende Menschen in Schweizer Gewässern. 2018 waren es 37 Personen, die Jahre zuvor 41 (2017) und 58 (2016).

Viele von diesen Badeunfällen sorgten bereits für Schlagzeilen (BLICK berichtete). Am 30. Juni versuchte ein Rentner (73) in Rheinau ZH seinen Hund aus dem Rhein zu retten und wird seither vermisst. Einen Tag zuvor ertrank die Fussballerin Florjana Ismaili (†24) im Comer See. Am 27. Juni starb eine Schülerin (†16) beim Baden in der Aare in Bern. Anfangs Juni verlor ein Kajakfahrer (†55) aus Deutschland auf dem Medelser Rhein im Bündner Oberland sein Leben und am 24. Mai wurde bei Villnachern AG der kleine Zenel (†4) tot aus der Aare geborgen.

«Eine Rettungsweste ist eine Lebensversicherung»

In erhebliche Gefahr bringen sich jedes Jahr auch die vielen Böötler auf der Aare, dem Rhein und der Limmat. Vor allem die jüngere Generation zelebriert solche Bootsausflüge als eine Art Freiluftparty. Boote werden zusammengebunden und mit aufblasbaren Flamingos verknüpft, aus Musikboxen dröhnt der passende Sound und auch Bierdosen sind mit an Bord. Das Wichtigste wird aber von den Wenigsten beachtet: Die Sicherheit.

Auf Schweizer Gewässern ertrinken jährlich fünf Personen bei Schlauchbootausflügen. Nur gerade jede zwölfte Person trägt im Schlauchboot eine Schwimmweste. «Wenn jede Person eine Sicherheitsweste tragen würde, dann könnte man vier von fünf Leben retten», sagt der BfU-Mediensprecher Marc Kipfer zum «Bieler Tagblatt». 

Brückenpfeiler, starke Strömung, Schlauchboot kann Luft verlieren

SLRG-Sprecher Philipp Binaghi sagt: «Vielen von ihnen ist nicht bewusst, dass reissende Gewässer viele Gefahren mit sich bringen. Das Schlauchboot kann Luft verlieren, kentern, man kann ins kalte Wasser rausfallen, gegen einen Brückenpfeiler prallen oder in eine starke Strömung geraten! In all diesen Fällen ist eine Rettungsweste eine Lebensversicherung.»

Aus diesem Grund hat die SLRG zusammen mit der Stadt Bern, der Kantonspolizei Bern und der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BfU) die diesjährige Kampagne «Aare you Safe?» gestartet. Mit dem Motto «Oben bleiben!» wollen sie die Freizeitkapitäne auf der Aare ansprechen. 

Volksnahe Präventionsarbeit auf dem Rhein

Auch auf dem Rhein will man mit einer Kampagne gegen Badeunfälle für mehr Sicherheit sorgen. Ein Team des Rettungsdienstes vom Spital Bülach und der Feuerwehr Eglisau-Hüntwangen-Wasterkingen betreibt zwischen Eglisau und Rüdlingen Präventionsarbeit auf dem Fluss. 

Ausgestattet mit Rettungsequipment, Flyer der Kampagne und einer Kühlbox gefüllt mit Wasserglacen fahren zwei Rettungssanitäter und zwei Feuerwehrleute mit einem Boot herum. Auf dem Wasser sprechen sie Böötler, Stand-up-Paddler und Weidling-Kapitäne direkt an, machen sie darauf aufmerksam, dass eine Schwimmweste Leben retten kann.

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