Bereits Anfang des Jahres sorgte die Corona-Variante JN.1, auch «Juno» genannt, in Grossbritannien für einen rapiden Anstieg der Infektionszahlen – nun sind schon wieder neue Modifikationen auf dem Vormarsch. So wurden bei Abwasser-Untersuchungen in den USA die sogenannten FLiRT-Varianten gefunden. Der Name setzt sich aus den Namen der einzelnen Mutationen (F456L und R346T) der Variante zusammen.
Diese hören sich zwar romantisch an, könnten aber verantwortlich für die nächste Infektionswelle sein. Speziell eine der FLiRT-Varianten fällt dabei auf: KP.2.
Perfekter Kandidat für die nächste Corona-Welle?
KP.2 soll bereits an jeder vierten Corona-Infektion in den USA schuld sein. Aus Untersuchungen einer japanischen Studie ging ausserdem hervor, dass KP.2 eine hohe virale Fitness besitzt – höher noch als die der Juno-Variante. Diese Eigenschaften machen die Modifikation zu einem perfekten Kandidaten für eine nächste Corona-Welle.
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) gibt auf Blick-Anfrage jedoch vorerst Entwarnung: Die Situation werde aufmerksam beobachtet, «von internationalen Experten wird das Risiko einer grösseren Welle in naher Zukunft jedoch als gering eingeschätzt». Eine genauere Einschätzung kann derzeit jedoch noch nicht gemacht werden.
Keine unüblichen Symptome bekannt
Im Gegensatz zu der Juno-Variante, die durch Symptome wie Schlafprobleme auffiel, sind dem BAG bei den FLiRT-Varianten bisher keine unüblichen Symptome bekannt. Die Covid-19-Impfung soll aber auch bei dieser Variante vor schwereren Verläufen schützen.
KP.2-Fälle sind in der Schweiz jedoch noch keine registriert worden: «Bisher wurden in der Schweiz noch keine der FLiRT Varianten im Abwasser detektiert und dem BAG gemeldet.»