Heute am 11. 11. um 11 Uhr 11 legen die Guggenmusiker wieder los: Fasnachtsbeginn! Doch eigentlich ist der Kult um die Narrenzahl 11 nur der Startschuss für Strassenumzüge und Feste, die nächstes Jahr um den Aschermittwoch (2. März 2022) stattfinden sollen. Und ob dieser Startschuss nicht ein Rohrkrepierer wird, weiss angesichts der Pandemie zurzeit niemand.
Nachdem letztes Jahr alle Anlässe Corona zum Opfer fielen, sind die Fasnachtskomitees für 2022 jedoch zuversichtlicher. Dies zeigt eine Umfrage von Blick bei den Veranstaltern in den grossen Schweizer Städten. «Das Fasnachts-Comité geht davon aus, dass die Fasnacht stattfindet, und tut alles für deren Realisierung», sagt etwa Pia Inderbitzin, Obfrau des Fasnachts-Comités in Basel.
In Basel bereiten sie den Cortège vor
Inderbitzin weiter: «Nach sorgfältiger Prüfung der aktuellen Situation und der derzeit vom Bund angedachten weiterführenden Massnahmen zur Bekämpfung des Corona-Virus hat das Fasnachts-Comité deshalb entschieden, für 2022 die Organisation eines Cortèges vorzubereiten.» So ist der Morgenstraich vom Montag, dem 7. März 2022, bereits in allen Kanälen angekündigt.
Noch zuversichtlicher ist das Lozärner Fasnachtskomitee (LFK) und gibt auf seiner Website alle Fasnachtstermine bis 2060 an – inklusive der närrischen Tage vom 24. Februar bis 1. März im nächsten Jahr. Anlässlich einer Medienkonferenz Ende September 2021 signalisierte das LFK grosse Zuversicht, dass im nächsten Jahr die Fasnacht wieder im fast gewohnten Rahmen stattfinden könne.
«Tschüss 21, Hallo 22», heisst dementsprechend die Devise für die Fasnachtsplakette in Luzern. Das diesjährige Motto in Zürich ist vager: «Züri-Carneval in den Sternen.» Sandra Müller von der Arbeitsgruppe Züri-Carneval sagt dazu: «Da die Durchführung wie 2021 in den Sternen steht, wird dieses Motto bis zu einer Durchführung übernommen.»
Geniessen, was immer möglich ist
Die Durchführung des Züri-Carneval vom 4. bis 6. März 2022 sei abhängig von der epidemiologischen Lage und den geltenden Massnahmen, ergänzt Müller und sagt: «Wir werden geniessen, was auch immer möglich sein wird.» Und Bruno Bischof von der St. Galler Fasnachtsgesellschaft betont, dass man alles machen werde, was die 3G-Regeln erlauben.
In Luzern müssen deshalb alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Umzügen vom SchmuDo (Schmutziger Donnerstag am 24. Februar) und Güdismäntig (28. Februar) ein 3G-Zertifikat vorweisen können. «Für das Publikum wird an die Rücksichtnahme und Vernunft appelliert», heisst es auf der Website: Wenn möglich die 3G-Kriterien erfüllen oder aber Maske tragen beziehungsweise für entsprechende Abstände sorgen.
An allen Orten ist aber auch klar: Falls die Behörden wegen hoher Corona-Fallzahlen eine Durchführung verbieten, ist eine abermalige Absage der Fasnacht beschlossene Sache. Die Komitees und die angeschlossenen Fasnächtler würden sich jedenfalls an die entsprechenden Weisungen halten.