Wie gross ist die Chance, dass der Jackpot am Samstag geknackt wird?
Je mehr Menschen Tipps abgeben, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit, dass die richtige Zahlenkombination darunter ist. Angesichts des mit 65 Millionen Franken prall gefüllten Jackpots verzeichnet Swisslos aktuell sechsmal mehr Spielteilnahmen als zu Beginn der Jackpotperiode. Bei der letzten Ziehung lag die Anzahl der Spielteilnahmen bei rund 1,3 Millionen, wobei der grösste Teil davon zwei oder vier Tipps umfasste. Wie viele Tipps bis zur Ziehung am Samstag abgegeben werden, kann man im Voraus nicht genau wissen. Aber die Zahl dürfte nochmals ansteigen. Nimmt man die 1,3 Millionen Spielteilnahmen als Grundlage, müssen laut Martin Mächler (65), Mathematiker und Statistikdozent an der ETH Zürich, weitere Annahmen gemacht werden. «Gehe ich davon aus, dass bei 50 Prozent der Spielteilnahmen zwei, bei 40 Prozent vier Tipps und bei den restlichen 10 Prozent mehr als vier Tipps abgegeben werden, komme ich auf gesamthaft rund 4,9 Millionen Tipps», erklärt Mächler. «Die Wahrscheinlichkeit, dass der Jackpot am Samstag geknackt wird, läge damit grob geschätzt bei 15 bis 16 Prozent.» Dies setzt allerdings auch voraus, dass es sich bei allen abgegebenen Tipps um unterschiedliche Zahlenkombinationen handelt. «In Wirklichkeit ist das natürlich nicht so. Deshalb ist die tatsächliche Wahrscheinlichkeit nochmals kleiner, dass es bei der nächsten Ziehung klappt.»
Wie wahrscheinlich ist es, dass ich mit meinem Tipp den Jackpot knacke?
Die Wahrscheinlichkeit, mit einem einzelnen Tipp den Jackpot zu knacken, liegt laut Mächler bei 1:31 Millionen. «Da man sich so eine kleine Wahrscheinlichkeit kaum vorstellen kann, ziehe ich einen Vergleich herbei: In der Schweiz ist es tausendmal wahrscheinlicher, innerhalb eines Jahres im Strassenverkehr ums Leben zu kommen. Man kann zur Verdeutlichung auch ausrechnen, wie sich meine Chancen verbessern, wenn ich eine Million Franken in Tipps investiere. In diesem Fall könnte ich 400'000 Tipps à 2.50 Franken abgeben, während sich die Gewinnwahrscheinlichkeit auf rund 1,3 Prozent erhöhen würde.»
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Wie muss ich meinen Lottoschein ausfüllen, um meine Gewinnchancen zu optimieren?
Wie die Statistik von Swisslos zeigt, ist die Zahl 36 die bisher häufigste und 41 die seltenste Gewinnzahl. Laut Mächler ist dieser leichte Unterschied Zufall. Die Gewinnwahrscheinlichkeit ist bei jedem Tipp gleich. «Auch beim Würfeln ist die Wahrscheinlichkeit, eine Sechs zu würfeln, immer gleich. Selbst wenn schon lange keine Sechs mehr kam.» Man könne sich jedoch überlegen, was man tun könne, um möglichst viel Geld zu gewinnen. «Wenn ich den Lottoschein mit Zahlenreihen oder nach anderen Mustern ausfülle, muss ich davon ausgehen, dass andere das Gleiche tun», erklärt der Mathematiker. «Sollte dann tatsächlich ein solches Zahlenmuster gezogen werden, werde ich den Gewinn womöglich teilen müssen.» Mächlers Tipp ist daher, mithilfe von Zufallszahlen zu spielen. Swisslos bietet dazu online zum Beispiel einen Zahlengenerator. «Der Computer behandelt alle Zahlen gleichwertig.» Mächler: «Ich habe einmal bei Euromillions alle siegreichen Jackpot-Kombinationen durchgeschaut. Kommt darin eine Zahlenfolge wie etwa 1,2,3 vor, mussten die Gewinne häufig geteilt werden.»
Wie viele Tipps müsste ich abgeben, um den Jackpot auf sicher zu knacken? Und was würde das kosten?
Mit der Anzahl Tipps erhöht sich die Chance auf einen Gewinn. «Um den Jackpot sicher zu knacken, müsste man alle möglichen Tipps abgeben», sagt Mächler. «Also über 31 Millionen. Genau gesagt 31'474'716. Die Kosten dafür wären 78,7 Millionen Franken. Man müsste also mehr Geld ausgeben, als im Jackpot ist.»