Gegen den geplanten Solarpark auf dem Belpmoos formiert sich Widerstand. Der neue Verein Natur-Belpmoos kämpft für den Schutz der grossen Magerwiese auf dem Gelände des Flugplatzes Bern-Belp.
Für den Verein Natur-Belpmoos sei unbestritten, dass Photovoltaik ein wichtiger Energieträger werden soll, teilte dieser am Samstag mit. Solarzellen gehörten aber auf dafür geeignete Dächer und Infrastrukturen wie zum Beispiel Lärmschutzwände entlang von Autobahnen.
Kündigung wegen Solaranlage
Der Verein findet, es stünden genügend Flächen zur Verfügung, so dass anerkannt schützenswerte Gebiete wie das Belpmoos verschont werden könnten. Naturschutz und Biodiversität gegen die Energieproblematik auszuspielen, sei der falsche Weg, heisst es weiter.
Der Verein wurde nach eigenen Angaben von Einzelpersonen und Vertretern von Natur- und Tierschutzorganisationen ins Leben gerufen. Mit dabei ist auch der Sportchef der Segelfluggruppe (SG) Bern, Stefan Zlot. Sie hat ihre Basis auf dem Belper Flughafenareal. Wegen der geplanten Solaranlage erhielt die SG im Frühling die Kündigung, wie es auf ihrer Internetseite heisst.
Flughafen an Projekt beteiligt
Auf dem Areal des Berner Flughafens bei Belp soll auf einer Fläche von rund 25 Hektaren die grösste Freiflächen-Solaranlage der Schweiz entstehen. Die Anlage ist auf der südwestlichen Seite der Piste geplant und soll in Zukunft bis zu 35 Gigawattstunden Strom pro Jahr erzeugen.
Die Machbarkeit des Projekts ist bereits geprüft. Beteiligt daran sind die BKW Energie AG, die Flughafen Bern AG und Energie Wasser Bern (EWB). (SDA)