Die Klimastreik-Organisation erklärte im Vorfeld, die Menschen hätten «ein berechtigtes Interesse daran, auf einem bewohnbaren Planeten eine Zukunft zu haben». Das sei aber nicht gehört worden. «In der Politik wurden wir von Rechts beschimpft und belächelt, von den linken Parteien benutzt und belogen», hiess es in einer Mitteilung. Die Klimastreik-Bewegung ist vor allem auf die grünen Politiker sauer, die ihrer Meinung nach zu wenig für das Klima machen.
Trotz Spannungen freute sich der Präsident der Grünen, Balthasar Glättli (48), über die Rückkehr der Bewegung: «Unser historisches Wahlergebnis reicht nicht. Deswegen bin ich froh, wenn jetzt auf der Strasse wieder die breite Mehrheit spürbar ist», sagt er gegenüber Blick TV.
«Es betrifft uns alle»
Alleine in Zürich hatten sich am Freitag mehr als 1000 Personen versammelt. Wie die Stadtpolizei in einem Tweet schreibt, hielten sich die Teilnehmer an die Covid-Verordnungen. In Lausanne waren es rund 800 Personen, die am Klimastreik teilnahmen. In Bern und Genf waren es etwa je 600, in Basel 500. Die Demonstrationen verliefen friedlich.
Das Alter der Demonstranten war durchmischt, Jung und Alt nahmen teil. Eindeutig war aber ihre Botschaft: «Es wird leider einfach viel zu wenig gemacht», sagt Rebecca aus Hombrechtikon ZH gegenüber Blick TV. «Das ist unsere Verantwortung – alle müssten an der Demonstration teilnehmen», sagt Katrin aus Zürich. Und: «Es betrifft uns alle.»
«Aktionswoche des zivilen Ungehorsams»
Die Organisatoren kündeten zudem für Ende September eine «Aktionswoche des zivilen Ungehorsams» an. Damit wollen die Klimastreikenden «endlich ernst genommen werden».
Dafür würden die verschiedenen Klimabewegungen wie Collective Climate Justice, Extinction Rebellion, Climatestreik und Collectif Break Free zum ersten Mal zusammen. (SDA/bra)
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