Der Enkel-Trick hat ausgedient. Kriminelle nutzen derzeit vor allem die Verunsicherung in der Bevölkerung im Zusammenhang mit dem Coronavirus schamlos aus. Mit Lügengeschichten rund um die auch bei uns grassierende globale Pandemie versuchen sie, Bürger um ihr Kleingeld, ihre Wertsachen oder gar um einen Teil ihres Vermögens zu bringen. Vor den folgenden Tricks warnen die verschiedenen Kantonspolizeien der Schweiz.
Betrüger bieten Einkaufshilfe an
Bei dieser miesen Masche nutzen die Betrüger die vielen Solidaritätsaktionen in der Bevölkerung schamlos aus. Unbekannte klingeln an der Tür und geben sich als Nachbaren aus, die gerne für ihre älteren Anwohner einkaufen würden. Sie verlangen nach einem Einkaufszettel sowie Bargeld und versprechen nach kurzer Zeit wieder zurück zu sein. Dann gehen sie – und tauchen nie wieder auf. Vor allem in Zürich wurde der Trick laut Stadtpolizei schon mehrmals angewendet.
Klassischer Telefonbetrug
Vor dem Telefonbetrug warnt derzeit die Walliser Kantonspolizei. Dabei tätigen Betrüger Anrufe, wobei sie sich als Ärzte oder als Behördenmitglieder ausgeben. Im Gespräch versuchen sie ihre Opfer dazu zubewegen, Bargeld für die teure Behandlung eines Verwandten bereitzustellen. Ein vermeintlicher Mitarbeiter aus dem Gesundheitswesen hole das Geld ab, da man ja selbst durch das Virus gefährdet sei.
Andere Betrüger interessieren sich am Telefon wiederum für mögliche Kontakte mit Infizierten und stellen beiläufig auch Fragen zu Bank- und Zahlungsdaten.
Männer in Schutzanzügen
In Schutzausrüstungen oder mit Mundschutz versuchten sich in mehreren Kantonen angebliche BAG-Mitarbeitende Zutritt zu Wohnungen zu verschaffen. Sie gaben an, dass sie von einem Amt beauftragt worden seien, die Wohnung zu desinfizieren. Doch ihre Absicht ist eigentlich, sich in der Wohnung die Taschen mit Wertgegenständen, Schmuck und Geld zu füllen.
Falsches E-Mail vom BAG
Auch virtuell schlagen die Gauner zu. NEDIK, das Netzwerk der Polizeibehörden zur Bekämpfung von Cyberkriminalität, und MELANI, die Melde- und Analysestelle des Bundes, warnen in diesem Zusammenhang vor mehreren Formen der Cyberkriminalität.
So zirkulieren momentan etwa fingierte E-Mails, die mit dem Absender des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) oder der World Health Organisation (WHO) versehen sind. Beim Öffnen der angehängten Datei oder beim Abrufen des Links wird auf dem Computer unbemerkt eine Schadsoftware installiert. Das öffnet den Betrügern Tür und Tor, um die Passwörter von E-Banking- und anderen Programmen zu stehlen.
Fake-Shops für Medizin-Produkte
Auf Fake-Shops werden im Internet medizinische Produkte angeboten, die im Handel nicht oder nur noch schwer erhältlich sind. Zum Beispiel Desinfektionsmittel, Schutzmasken, Fiebermesser oder Corona-Schnelltests. Trotz Bezahlung wird die Ware jedoch nicht zugestellt. Es gibt allerdings auch jene Online-Shops, die zwar liefern, die Preise aber deutlich unter Wucher gehen.
Interaktive Virus-Karte hackt ihren Computer
Interaktive Karten auf Websites, welche die Virusverbreitung aufzeigen, können von Cyberkriminellen manipuliert werden und einen Download mit Malware auslösen. Wie bei den Phishing-Mails von BAG oder WHO versuchen die Betrüger damit, mit den heimlich installierten Programmen E-Banking- und andere Passwörter zu klauen.
Geld für Impfstoff landet bei Gaunern
Auch im Netz zu finden sind betrügerische Spendenaufrufe. Vermeintliche Wohltätigkeitsorganisationen rufen zu Spenden auf, um einen Impfstoff für COVID-19 zu entwickeln. Das Geld wird allerdings anderweitig verwendet – auf jeden Fall nicht für die medizinische Forschung.
Erpressung mit Corona-Infektion
Per E-Mail wird den potentiellen Opfern gedroht, bei Nichtzahlung die Familie des Geschädigten mit dem Coronavirus zu infizieren. Es handelt sich um eine Erpresser-Masche und spielt sich ähnlich ab wie Sextortion. Meistens handelt es sich um Spam: Tausende Empfänger werden auf gut Glück kontaktiert und mit leeren Drohungen eingedeckt. Die Betrüger kennen die Familien der kontaktierten Personen meist nicht. (ct)
So können Sie sich schützen:
- Angebote einen Einkaufszettel und das Geld vor die Tür zu legen, sollten Sie nicht annehmen.
Lassen Sie sich nur von Bekannten oder anerkannten und legitimierten Hilfseinrichtungen
versorgen. - Seien Sie misstrauisch am Telefon und gehen Sie nie auf Geldforderungen ein. Nehmen Sie nach einem verdächtigen Anruf Rücksprache mit der Familie oder Vertrauenspersonen.
- Ignorieren und löschen Sie verdächtige E-Mails mit angeblichen Inhalten rund um das Corona-Virus. Öffnen Sie keine Anhänge und klicken Sie auch nicht auf Links.
- Tätigen Sie vor Online-Bestellungen Recherchen zum Anbieter. Sind bei einem Online-Shop zum Beispiel keine AGB's oder kein Impressum aufgeführt oder fehlen Angaben zu Zahlungsbedingungen, deutet dies auf unseriöse oder betrügerische Angebote hin. Zu günstige oder überteuerte Angebote sollten misstrauisch machen.
- Suchen Sie im Internet auch gezielt nach Erfahrungen zum entsprechenden Online-Shop. Oftmals sind bei unseriösen Anbietern bereits Warnungen publiziert.
- Melden Sie sich bei Fragen oder verdächtigen Feststellungen bei Ihrem kantonalen Polizeikorps.
So können Sie sich schützen:
- Angebote einen Einkaufszettel und das Geld vor die Tür zu legen, sollten Sie nicht annehmen.
Lassen Sie sich nur von Bekannten oder anerkannten und legitimierten Hilfseinrichtungen
versorgen. - Seien Sie misstrauisch am Telefon und gehen Sie nie auf Geldforderungen ein. Nehmen Sie nach einem verdächtigen Anruf Rücksprache mit der Familie oder Vertrauenspersonen.
- Ignorieren und löschen Sie verdächtige E-Mails mit angeblichen Inhalten rund um das Corona-Virus. Öffnen Sie keine Anhänge und klicken Sie auch nicht auf Links.
- Tätigen Sie vor Online-Bestellungen Recherchen zum Anbieter. Sind bei einem Online-Shop zum Beispiel keine AGB's oder kein Impressum aufgeführt oder fehlen Angaben zu Zahlungsbedingungen, deutet dies auf unseriöse oder betrügerische Angebote hin. Zu günstige oder überteuerte Angebote sollten misstrauisch machen.
- Suchen Sie im Internet auch gezielt nach Erfahrungen zum entsprechenden Online-Shop. Oftmals sind bei unseriösen Anbietern bereits Warnungen publiziert.
- Melden Sie sich bei Fragen oder verdächtigen Feststellungen bei Ihrem kantonalen Polizeikorps.
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:
Hygienemassnahmen
- Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
- Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
- Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.
Kontakt minimieren
- Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
- Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
- 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
- Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
-
Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.
Informiert bleiben
- An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch
Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:
Hygienemassnahmen
- Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
- Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
- Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.
Kontakt minimieren
- Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
- Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
- 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
- Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
-
Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.
Informiert bleiben
- An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch