Der Swiss Pass sollte das Bahnfahren vereinfachen, sorgte bisher aber vor allem für Ärger bei Konsumenten. Kontrollen sind komplizierter und dauern länger, teilweise funktionieren auch die Lesegeräte nicht richtig. Auch zwei Jahre nach Einführung der neuen Karte ist der Mehrwert für den Kunden nicht wirklich ersichtlich. Immerhin soll das Scanning in Zukunft schneller gehen, erfuhr BLICK diese Woche.
Weil die SBB aber nur mit mit dem Swiss Pass ihren Traum von differenzierten Preisen verwirklichen können, halten sie mit viel Pathos an ihm fest, stärken schrittweise seine Wichtigkeit (BLICK berichtete).
Log–in–Umstellung klappt nicht
So müsste man seit dem 10. August für den Billetkauf auf der Webseite der SBB ein Swiss-Pass-Login besitzen. Weil diese Umstellung für diverse Kunden aber viel zu kompliziert war, mussten die Bundesbahnen die Umstellung gleich um drei Monate verlängern.
Wie der «Tages-Anzeiger» berichtet, sollte auch der Ticket-Kauf per App mittlerweile nur noch über das Swiss-Pass-Login möglich sein. Die bisherigen Nutzerdaten werden nicht mehr gebraucht. Doch auch hier muss der Konjunktiv bemüht werden, denn die Umstellung funktionierte ebenfalls nicht nach Plan. Unter anderem, weil sie nur möglich ist, wenn der Google-Browser «Chrome« installiert ist, berichtet die Zeitung. Aber nicht jeder hat Lust, sich diesem Zwang zu beugen oder ist technisch dazu in der Lage. Deswegen mussten die SBB noch einmal über die Bücher. Bereits zweimal wurde das Datum für den Start des neuen Log-Ins nach hinten verschoben, bis zuletzt am 26. September 2017.
Doch bis zum heutigen Tag war die Informatikabteilung der SBB offenbar nicht in der Lage, die Probleme zu lösen. Einen neuen Stichtag nennt die Bahn nun nicht mehr, schreibt der «Tages-Anzeiger». (vof)