Glück im Unglück für die Passagiere eines British-Airways-Fluges gestern Abend in Basel: Ein abstürzendes Kleinflugzeug fliegt knapp an der startklaren Maschine vorbei. Sekunden später kracht das Privatflugzeug auf den Boden und explodiert. Vom Fenster aus können die erschrockenen Fluggäste zuschauen, wie das Flugzeug in Flammen aufgeht.
Durchstarten misslungen?
Das von den Passagieren beobachtete zweimotorige Flugzeug des Typs Piper PA-34 stürzte gestern Abend um 17.41 Uhr bei der Landung auf der Hauptpiste Nord-Süd ab. Eine Person kam ums Leben (BLICK berichtete). Laut der Fachseite «Aerotelegraph» kam das Kleinflugzeug mit sechs Sitzen aus Nürnberg (D). Die Maschine habe das Kennzeichen HB-LSD getragen und der lokalen Fluggruppe «twin flyers» angehört, twittert @AirportWebcams.
Der Pilot der startbereiten British-Airways-Maschine meldete dem Kontrollturm des Flughafens Basel, er habe die landende Piper Pa-34 über sich fliegen sehen: Sie sei jedoch nicht auf die Mittellinie der entsprechenden Piste zugeflogen. Der Pilot habe wohl einen Durchstart im dicken Nebel geplant – der misslang.
«Dann sahen einige Funken und Feuer»
Der verschonte Airbus A320 befand sich kurz vor ihrem Start nach London. «Die Passagiere am Fenster hatten etwas gesehen – einige waren nicht ganz sicher, was, andere sprachen von einem Flugzeug», sagt Akhil Vyas, der im startbereiten Flugzeug sass, zu «The Sun». «Dann sahen einige Funken und Feuer.»
Unter den Passagieren waren zahlreiche Fussball-Fans: Arsenal hatte beim Match der Champions' League am Dienstag den FC Basel 4:1 geschlagen, viele blieben bis am nächsten Tag in der Schweiz – durch den Zwischenfall sogar noch länger als geplant.
Nach dem Absturz des Kleinflugzeugs wurde die Hauptpiste des Basler Flughafens gesperrt – das sorgte für Chaos: Zahlreiche Flüge waren verspätet, wurden gestrichen oder nach Zürich umgeleitet. So strandeten auch die Fussball-Fans in Basel und flogen erst heute zurück in die Heimat.
Die Unglücksursache ist nach wie vor unklar. Zum Zeitpunkt des Absturzes herrschte um den Flughafen dicker Nebel: Der Pilot steuerte die zweimotorige Maschine bei schlechten Bedingungen im Sichtflug an, sagt die Mediensprecherin des Flughafens Vivienne Gaskell. (kra)