Deutsche sind grosszügiger
So geizig sind Schweizer beim Trinkgeld

Schweizer geben weniger und seltener Trinkgeld als Deutsche. Das zeigt eine Studie zur Trinkgeldkultur in der Schweiz und Deutschland.
Publiziert: 28.08.2023 um 19:11 Uhr
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Laut einer Studie sind Schweizer beim Trinkgeld geiziger als Deutsche.
Foto: Keystone

Sagenhafte 16'500 Franken verdiente ein Zürcher Kellner im Juni im Restaurant Mönchhof in Kilchberg ZH. Ob das am vielen Trinkgeld seiner Gäste lag? Wohl kaum! Denn wie eine Analyse der Marktforschungsunternehmen Link und YouGov zeigt, sind die Schweizer beim Trinkgeld geizig. 

Im direkten Vergleich mit Deutschland schneiden die Schweizer schlecht ab. So geben 72 Prozent der Deutschen an, in Restaurants normalerweise Trinkgeld zu geben, während es in der Schweiz nur 65 Prozent sind.

Wenig Belohnung für Automechaniker

Am zweithäufigsten nach dem Servicepersonal im Restaurant wird in der Schweiz das Barpersonal belohnt: 44 Prozent der Schweizer sind hier spendierfreudig – bei den Deutschen sind es sogar 50 Prozent. 

Doch wer bekommt am wenigsten Trinkgeld? Dafür werfen wir einen Blick auf den letzten Rang: In der Schweiz sind es die Automechaniker. Im Durchschnitt gibt ihnen nur jeder Zehnte ein Trinkgeld. Bei den Deutschen sind es Uber und andere Mitfahrdienste, die am seltensten ein Trinkgeld erhalten (13 Prozent).

Kein Trinkgeld für miserablen Service

Die wohl meistdiskutierte Frage, wenns ums Trinkgeld geht: Wie viel Prozent soll ich geben? Deutsche geben eher zehn Prozent Trinkgeld, während sich Schweizer häufiger mit fünf Prozent des Rechnungsbetrages begnügen.

Doch eines verbindet die beiden Nachbarländer: Schlechter Service wird nicht belohnt. So geben ganze 62 Prozent der Schweizer kein Trinkgeld, wenn der Service schlecht war. Bei den Deutschen sind es 50 Prozent. War der Service dagegen aussergewöhnlich gut, belohnen in beiden Ländern 67 Prozent der Befragten das Personal.

Für die Umfrage wurden 1'049 Schweizer und 2'054 Deutsche durch YouGov Surveys befragt. Laut Pressemitteilung von LINK sind die Ergebnisse repräsentativ für die jeweilige Bevölkerung ab 18 Jahren. (gs)

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