Sonne, Strand und Entspannung: Das Ehepaar Winterberger aus Niederönz (BE) genoss eine Woche Ferien im kubanischen Varadero. Letzten Freitag wollten sie um 17.30 Uhr ihre Rückreise mit der deutschen Eurowings nach Köln antreten. Der Beginn eines Horror-Trips. «Schnell wurde klar, dass der Flieger nicht pünktlich abheben wird», sagt Corinne Winterberger.
So wartete das Ehepaar gemeinsam mit den 300 anderen Fluggästen bis nachts um drei Uhr. «Es gab keine offizielle Information», sagt Winterberger. Gegen drei Uhr nachts erst, sei jemand vom Bodenpersonal aufgetaucht und hätte ihnen gesagt, dass sie ins Hotel müssten.
So wurden die Fluggäste getrennt und in verschiedene Pensionen untergebracht. «Die Leute wurden wahllos zusammengesteckt.» Die Winterbergers hatten Glück und konnten die Nacht zusammen verbringen. Geschlafen hätten sie jedoch nicht viel. «Das Zimmer war ein Graus. Die Dusche war völlig dreckig und unter der Bettdecke krabbelte das Ungeziefer.»
Drei Nächte lang mussten sie so logieren. Und immer wieder pilgerten am Tag jeweils zum Flughafen. «Dort gab es kein Wifi. Informiert haben wir uns über Bekannte aus der Schweiz.» Die Telefonrechnung macht Winterberger jetzt schon Bauchweh.
Am dritten Tag endlich konnten sie zusammen mit 25 anderen Schweizern nach Havanna fliegen. Dort sollten sie von der Edelweiss abgeholt und endlich nach Zürich geflogen werden. Gestern landete das Ehepaar endlich in Kloten. «Wir sind überglücklich. Aber auch unglaublich wütend», sagt Winterberger.
Die Winterbergers wollen eine Entschädigung
«Eurowings hat uns als Entschädigung einen Fluggutschein geboten.» Unglaublich, findet dies das Ehepaar. Nie mehr wollen sie mit dieser Gesellschaft in die Luft. Sie haben heute den Rechtsdienst eingeschaltet. «Eurowings muss unsere Extrakosten übernehmen.» Grund für die Maschinenpanne sei ein ungewöhnlicher Geruch gewesen.
Spezialisten hätten deshalb das Flugzeug untersuchen müssen, wie Eurowings, welche wie die Swiss zu Lufthansa gehört, erklärte. Corinne Winterberger glaubt jedoch nicht an diese Begründung. Vielmehr befürchtet sie, dass Gerüchte um streikende Piloten wahr sind.
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