Corona-Tote werden in Kühltrucks gelagert
1:18
Leichenhäuser sind überfüllt:Corona-Tote werden in Kühltrucks gelagert

Das Rätsel-Virus
Was wir immer noch nicht über Corona wissen

Corona hält die Welt im Atem. Innerhalb weniger Monate hat das neuartige Virus die Welt lahmgelegt. Einiges ist mittlerweile bekannt, doch es gibt noch eine Menge, was wir immer noch nicht wissen. Ein Überblick.
Publiziert: 30.03.2020 um 17:38 Uhr
|
Aktualisiert: 31.03.2020 um 11:48 Uhr
1/13
Verwaiste Bahnhöfe, leere Strassen. Das Coronavirus hat die Schweiz fest im Griff.
Foto: imago images

Die Welt, wie sie einmal war, ist nicht mehr. Das neuartige Coronavirus hat alles verändert – und zwar in einem unglaublichen Tempo. Die Infektion verbreitet sich rasant. Das Virus ist Gesprächsthema Nummer 1. Doch wirklich viel wissen wir nicht über die Krankheit.

Gibt es eindeutige Symptome?

Fieber, trockener Husten, Kurzatmigkeit. Mit diesen Symptomen wird zwar Corona in Verbindung gebracht. Doch so einfach ist es leider nicht. Die Krankheit läuft nicht bei jedem gleich ab. Manche haben Kopfschmerzen oder Halsschmerzen. Es gibt inzwischen Patienten, die an Geruchs- und Geschmacksverlust litten. Und nicht nur das: Das Virus ist tückisch. Bei manchen Infizierten treten gar keine Symptome auf.

Wie viele Menschen sind infiziert?

Die Zahl der Infizierten steigt und steigt. Aktuell sind es weltweit über 700'000. Doch dabei handelt es sich nur um die bestätigten Fälle. Wie viele Menschen tatsächlich infiziert sind, ist unklar. Manche haben milde oder überhaupt keine Symptome. Zudem wird zu wenig getestet. Für mehr Klarheit sorgen sollen auch Antikörpertests, die schnell zeigen, ob jemand das Virus hatte.

Wie tödlich ist das Virus?

Solange unklar ist, wie viele Menschen tatsächlich infiziert sind, lässt sich die Sterblichkeitsrate nur erahnen. Im Moment wird geschätzt, dass zirka ein Prozent der Infizierten stirbt. Sollten flächendeckende Tests zeigen, dass viel mehr Menschen mit dem Virus infiziert sind und milde bis gar keine Symptome haben, würde die Sterblichkeitsrate deutlich niedriger ausfallen.

Wie nahm das Virus seinen Lauf?

Das Virus trat erstmals im Dezember 2019 in der chinesischen Stadt Wuhan auf. Die anfänglichen Infektionen wurden mit einem inzwischen geschlossenen Fischmarkt in Verbindung gebracht, auf dem auch wilde Tiere, wie Schlangen oder Fledermäuse verkauft wurden.

Das Virus sprang vom Tier offenbar auf den Menschen über und verbreitete sich dann von Mensch zu Mensch. Vermutet wird, dass der Erreger ursprünglich von Fledermäusen stammt und über ein bis dato unbekanntes anderes Tier, einen Zwischenwirt, auf den Menschen übersprang. Wo die Corona-Infektionskette aber ihren Anfang hat, ist bis heute nicht restlos geklärt.

Kann man sich ein zweites Mal anstecken?

Menschen, die sich mit Coronavirus infiziert haben, bilden Antikörper. Es besteht also ein körpereigener Schutz. Unmittelbar nach einer überstandenen Corona-Infektion gelten Betroffene als immun. Unklar ist allerdings, wie lange dieser Schutz anhält. Ob nun Jahre oder vielleicht nur Monate. Entscheidend hierbei wird auch sein, ob und wie das Virus mutieren wird.

Wie schnell mutieren Coronaviren?

Viren mutieren ständig. Momentan ist die Mutationsrate beim Coronavirus aber gering. Zum Glück! Das erhöht die Chance, einen wirksamen Impfstoff zu entwickeln. Das muss aber nicht so bleiben. Sollten sich die Coronaviren schneller verändern, wäre ein bis dato entwickelter Impfstoff nutzlos, ehemalige Corona-Patienten könnten sich wieder anstecken. Denn ihr Immunsystem würde das Virus nicht mehr erkennen.

Endet die Coronakrise im Sommer?

Tatsächlich könnte die Ausbreitung in den warmen Monaten etwas abnehmen. So wie dies auch bei Erkältungen und der Grippe der Fall ist. Der Grund: Erreger mögen trockene Luft. Sie überleben länger. Ausserdem sind unsere Schleimhäute anfälliger. Corona-Entwarnung im Sommer klingt gut, ist aber tückisch. Forscher befürchten zudem einen saisonalen Effekt. Bedeutet: Im Herbst könnte die nächste Pandemie-Welle auf uns zu kommen.

Können Tiere Corona übertragen oder bekommen?

Ob Tiere, wie Hunde oder Katzen, das Virus übertragen oder sogar daran erkranken können, ist unklar. Bislang sind zwei Fälle mit Hunden aus Hongkong bekannt. Das Virus konnte jeweils per Abstrichprobe nachgewiesen werden. Krankheitssymptome zeigten die Tiere aber nicht.

Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen schätzt das Risiko, dass sich Haustiere mit den Coronavirus anstecken können als sehr gering ein. Und es betont: «Bisher gibt es keinen wissenschaftlich belegbaren Hinweis auf eine epidemiologisch relevante Infektion von Haustieren durch infizierte Personen.» (jmh)

Coronavirus

Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

Schutz gegen Coronavirus

Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:

Hygienemassnahmen

  • Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
  • Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
  • Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.

Kontakt minimieren

  • Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
  • Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
  • 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
  • Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
  • Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.

Informiert bleiben

  • An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch

Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:

Hygienemassnahmen

  • Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
  • Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
  • Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.

Kontakt minimieren

  • Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
  • Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
  • 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
  • Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
  • Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.

Informiert bleiben

  • An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?