Bund warnt vor neuer Masche
Jetzt rufen Betrüger mit der offiziellen Nummer der Bank an

Telefonbetrüger bedienen sich offenbar einer neuen Masche. Dabei geben sie sich als Bankangestellte aus und rufen sogar mit der offiziellen Nummer der Bank an. Das Nationale Zentrum für Cybersicherheit ist alarmiert.
Publiziert: 10.11.2023 um 11:35 Uhr
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Aktualisiert: 10.11.2023 um 13:37 Uhr
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Das Nationale Zentrum für Cybersicherheit warnt vor einer neuen Masche von Telefonbetrügern, bei der sich die Anrufer als Bankangestellte ausgeben.
Foto: Getty Images
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Carla De-VizziRedaktorin News

Mit Schockanrufen ergaunern Telefonbetrüger immer wieder gewaltige Summen. Die Betrüger denken sich dabei immer wieder neue Maschen aus, um ihre Opfer, meist Senioren, um Unsummen von Geld zu prellen.

Jetzt warnt das Nationale Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) vor einer neuen Masche. Dabei geben sich die Betrüger als Mitarbeiter einer Bank aus und behaupten für die Sicherheitsabteilung zu arbeiten. Das Perfide: Die Betrüger nutzen dabei die offizielle Telefonnummer der Bank. Diese werde von den Tätern gefälscht, um glaubwürdig zu erscheinen.

Der Grund für den Anruf der falschen Bank: Es gehe um eine auffällige Abbuchung. Der falsche Mitarbeiter will wissen, ob das Opfer zum Beispiel einen Flachbildschirm oder sonst eine grössere Anschaffung gekauft habe, denn im Konto würde eine Zahlung erscheinen. Eine dreiste Lüge. Denn: Eine Bank sieht in ihrem System zwar die belasteten Beträge, nicht aber die spezifischen Produkte oder Dienstleistungen, um die es sich gehandelt hat.

Die Betrüger geben sich in der Regel als Mitarbeiter von grossen Banken aus. Dies, da die Wahrscheinlichkeit, dass ihre Opfer tatsächlich ein Konto bei der Bank haben, höher ist. Und gerade in den letzten Wochen wurden dem NCSC vermehrt die Masche gemeldet.

Opfer soll angebliche Software der Bank installieren

Dem NCSC zufolge gehen die Betrüger oftmals in zwei Schritten vor. Dabei werde dem Opfer mitgeteilt, dass eine Zahlung von seinem Geschäftskonto auf ein gesperrtes Konto veranlasst worden sei. Der vermeintliche Bankmitarbeitende kündige dabei an, sich in zwei Tagen wieder zu melden, um die weiteren Schritte zu besprechen.

«Dieser erste Anruf dient einerseits dazu, das Vertrauen des Opfers zu gewinnen. Andererseits kann ein solcher erster Anruf auch dazu genutzt werden, gezielt Informationen zu erfragen und versuchen herauszufinden, bei welcher Bank der angerufene Kunde ist», schreibt das Zentrum.

Die «Bank» hält ihr Versprechen und ruft nach zwei Tagen tatsächlich wieder an. Dabei wird das Opfer gebeten, die Fernwartungssoftware «Anydesk» zu installieren und verschiedene Daten zu bestätigen. Das Ziel der Betrüger: Sich ins E-Banking ihrer Opfer einzuloggen und Beträge abzuziehen.

Das Zentrum für nationale Cybersicherheit empfiehlt, entsprechende Anrufe sofort abzubrechen und niemandem einen Fernzugriff auf seine Geräte zu gewähren.

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