Es ist eingetreten, was viele befürchtet haben: Das Coronavirus ist mutiert und noch aggressiver und ansteckender geworden. Im Moment wütet die neue Form des Virus vor allem in Grossbritannien, erste Länder haben bereits Einreisestopps aus Grossbritannien verhängt. Die Angst auch hierzulande: Bringen die Engländer das mutierte Virus jetzt in die Schweiz?
Für die Skidestination Verbier ein beunruhigendes Szenario. Das Bergdorf im Wallis gilt als Briten-Hotspot. «Rund 21 Prozent aller Gäste kommen aus Grossbritannien», sagt Tourismus Chef Simon Wiget zu BLICK. Nach den Schweizern seine sie die zweitgrösste Gästegruppe.
Tourismus-Chef ist alarmiert
«Das mutierte Virus beunruhigt uns natürlich», sagt Wiget. «Aber im Moment wissen wir noch zu wenig darüber.» Gleich morgen werde er eine Sitzung einberufen und mit seinem Team über die Lage diskutieren. «Falls das mutierte Virus problematisch ist, werden wir Massnahmen treffen müssen», sagt der Tourismus-Chef.
Im Moment würden sich aber nicht viele Briten in Verbier aufhalten. «Wegen dem Lockdown haben wir dieses Jahr viel weniger Gäste aus Grossbritannien», sagt Wiget. Seit dem 5. November ist in Grossbritannien wieder alles Dicht. Im Moment seien eher Franzosen und Schweizer im Bergdorf.
Wer will, kann kommen
Der grosse Ansturm könnte aber noch bevorstehen: «Die Engländer kommen traditionell meist nach Weihnachten», sagt Tourismus-Chef Simon Wiget. Dann hätten die Briten nämlich Ferien.
Die Frage ist, ob sich bis dahin die Einreisebestimmung für Grossbritannien ändern. Im Moment darf jeder Brite in die Schweiz kommen. Es gilt weder Einreiseverbot, noch eine Quarantänepflicht. Man behalte die Situation im Auge, sagt das Bundesamt für Gesundheit auf Anfrage von BLICK.
Bereits erste Einreisestopps
Derweil haben andere Regierungen bereits reagiert. Die Niederlande und Belgien haben bereits Einreisestopps verfügt, Deutschland prüft einen solchen.
In Grossbritannien sind die Behörden in grosser Sorge. Die Lage sei ausser Kontrolle, sagt Gesundheitsminister Matt Hancock am Sonntag der «BBC». «Wir müssen sie wieder unter Kontrolle bekommen.»
Nach ersten Erkenntnissen britischer Wissenschaftler ist die kürzlich entdeckte Variante des Virus um bis zu 70 Prozent ansteckender als die bisher bekannte Form.