Wilde Verfolgungsjagd im Kanton Bern
Velofahrer (23) zeigt Polizisten den Mittelfinger und flüchtet

Ein 23-Jähriger zeigte Beamten der Berner Polizei den Mittelfinger und flüchtete auf seinem Velo. Für die wilde Verfolgungsjagd wurde der Mann nun vom Gericht zur Kasse gebeten.
Publiziert: 12:39 Uhr
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Ein 23-Jähriger zeigte Beamten der Berner Polizei den Mittelfinger und flüchtete auf seinem Velo.
Foto: Pius Koller

Auf einen Blick

  • Mann zeigte Polizei Mittelfinger und flüchtete auf Velo vor Kontrolle
  • Verfolgungsjagd mit absurden Wendungen und Aufforderung an Passanten zum Filmen
  • Verurteilung zu 12 Tagessätzen à 30 Franken und 600 Franken Gesamtkosten
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Cédric HengyRedaktor News

Ein dreister Akt der Respektlosigkeit gegenüber der Berner Polizei endete für einen 23-Jährigen mit einer Verurteilung.

Wie die Staatsanwaltschaft des Kantons Berns in ihrem Strafbefehl schreibt, zeigte der junge Mann Polizisten in einem Polizeiauto auf dem Bahnhofsvorplatz in Bern den Mittelfinger. Doch damit nicht genug: Als die Beamten ihn zur Rede stellen wollten, ergriff er prompt die Flucht auf seinem Velo.

Trotz mehrfacher Aufforderungen über den Lautsprecher des Polizeiwagens, anzuhalten, radelte der Beschuldigte weiter. Die Verfolgungsjagd nahm eine absurde Wendung, als der Flüchtige kurz anhielt, nur um sofort wieder in die Pedale zu treten.

Passanten sollten Szene filmen

Als sich das Polizeifahrzeug auf gleicher Höhe befand, riefen die Polizisten aus dem offenen Fenster erneut «Stopp, Polizei», worauf der Beschuldigte anhielt. Die Polizei hielt ebenfalls an, worauf der Beschuldigte erneut losradelte, heisst es im Bericht.

Schliesslich gelang es den Beamten, den Radfahrer zu Fuss einzuholen. Doch auch dann gab sich der 23-Jährige nicht geschlagen. Er leistete passiven Widerstand und versuchte sogar, Passanten für seine Sache zu gewinnen, indem er sie aufforderte, die Kontrolle zu filmen. Die Situation eskalierte gar so weit, dass die Polizisten gezwungen waren, Handschellen anzulegen.

Verurteilung per Strafbefehl

Mit seinem Verhalten habe der 23-Jährige bewusst versucht, sich der Polizeikontrolle zu entziehen, und habe so die Polizeiarbeit erschwert, heisst es vonseiten Staatsanwaltschaft. Der Mann wurde in der Folge per Strafbefehl zu einer Geldstrafe von zwölf Tagessätzen zu je 30 Franken verurteilt. Die Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt, mit einer Probezeit von zwei Jahren.

Zusätzlich muss der Verurteilte eine Verbindungsbusse von 100 Franken zahlen. Bei Nichtzahlung drohen ihm drei Tage Freiheitsstrafe. Obendrein kommen noch Gebühren in Höhe von 500 Franken hinzu, sodass sich die Gesamtsumme auf 600 Franken beläuft.

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